Flaggen für den Frieden
Netzwerks für einen friedliche Welt ohne Atomwaffen

Die weiß-grüne Mayors for Peace-Flagge vor dem Wipperfürther Rathaus. | Foto: Hansestadt Wipperfürth / Sonja Puschmann
  • Die weiß-grüne Mayors for Peace-Flagge vor dem Wipperfürther Rathaus.
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Wipperfürth - Rund 300 Städte des weltweiten Netzwerks Mayors for Peace setzen
heute gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Atomwaffen. Auch vor den
Rathäusern in Hückeswagen und Wipperfürth wird erneut die
weiß-grüne Mayors for Peace-Flagge gehisst.

Zum Flaggentag wurden auch auf den Verwaltungsgebäuden in
Hückeswagen und Wipperfürth die Flaggen der „Mayors for Peace“
gehisst. Sie symbolisieren den Einsatz des Netzwerks für eine
friedliche Welt ohne Atomwaffen.

Mit der Aktion setzen sich die Bürgermeister in diesem Jahr für die
Verlängerung des New-Start-Vertrages ein. Das von den USA und
Russland unterzeichnete Abkommen trat 2011 in Kraft. Es ist die letzte
noch gültige Vereinbarung zur Begrenzung von Atomwaffen. Der Vertrag
läuft im Februar 2021 aus.

Neben der Forderung nach einer Verlängerung des New-Start-Vertrages
appellieren die Mayors for Peace am Flaggentag an die Atommächte, den
Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 zu unterzeichnen.

Die Bürgermeister von Hückeswagen und Wipperfürth verstehen sich
beide als Bürgermeister für den Frieden. Sie gehören der
Organisation Mayors for Peace seit einem Jahr an und setzen durch ihre
Mitgliedschaft ein erkennbares Zeichen für den Frieden und eine
atomwaffenfreie Welt.

Erinnerung an Hiroshima

„75 Jahre nach den Abwürfen der Atombomben auf Hiroshima und
Nagasaki hat sich die Hoffnung der Überlebenden nach einer Welt ohne
Kernwaffen immer noch nicht erfüllt. Wir, die Bürgermeister für den
Frieden, erinnern mit dem Hissen unserer gemeinsamen Flagge an diesen
Wunsch. Wir fordern die Atommächte eindringlich dazu auf, ernsthafte
Verhandlungen zur Abschaffung der Nuklearwaffen zu führen und dem
2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten
Atomwaffenverbotsvertrag endlich beizutreten“, lautet die Botschaft,
der sich Bürgermeister Dietmar Persian aus Hückeswagen und Michael
von Rekowski, Bürgermeister der Hansestadt Wipperfürth,
anschließen.

„Die Abwürfe der Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima
und Nagasaki lösten unermessliches Leid aus. Auch nach 75 Jahren
dürfen diese grausamen Ereignisse nicht vergessen werden, zumal die
Bedrohung immer noch real ist“, erklärt Bürgermeister Dietmar
Persian. „Deshalb wollen wir Bürgermeister für den Frieden
zusammenhalten und gemeinsam den Flaggentag begehen. In diesen fra-

gilen Zeiten ist es umso wichtiger, ein Zeichen für den Frieden zu
setzen, für mehr Solidarität und Gemeinschaft“, fügt
Bürgermeister Michael von Rekowski hinzu.

Der Wunsch des Friedensbündnisses, eine Welt ohne Atomwaffen zu
schaffen, soll auch in diesem Jahr gesehen und gehört werden, sind
sich beide Bürgermeister einig.

13.400 Kernwaffen

Aktuell schätzt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri,
dass die Atomwaffenstaaten noch immer rund 13.400 Kernwaffen besitzen.
Zugleich werden die bestehenden Arsenale modernisiert. Es besteht die
Befürchtung, dass eine neue Aufrüstungsspirale drohen könnte.

Der Flaggentag der Mayors for Peace erinnert an ein Rechtsgutachten
des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag
(Hauptrechtssprechungsorgan der Ver-

einten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Das
Gutachten stellte fest, dass die Gefahr durch oder die Verwendung von
Nuklearwaffen im allgemeinen dem Völkerrecht widersprechen (Quelle:
www.icanw.de/fakten/nuklearwaffen-eine-chronologie).

Mittlerweile nehmen mehr als 300 Städte an der deutschlandweiten
Aktion der Bürgermeister für den Frieden teil.

Mayors for Peace

Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister
von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem
für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle
Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren.
Mehr als 7.900 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 680
Städte in Deutschland.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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