Herbstmühle neu strukturiert

Psychologische Beratungsstelle in Wipperfürth neu auf ...

Wipperfürth - (sd) Die Psychologische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und
Jugendliche mit dem Hauptsitz in der Straße mit dem Namen
Herbstmühle in Wipperfürth ist als Anlaufpunkt für viele Familien
ein Begriff.

Nun soll der Name „Herbstmühle“ gänzlich in die Bezeichnung und
das neue Leitbild der Einrichtung einfließen. Denn „die ganze Welt
nennt uns Herbstmühle“, sagte Leiter Lutger Sändker. So heißt die
neue Bezeichnung: „Psychologische Beratungsstelle Herbstmühle“.

Beschlossen hatte die Namensänderung der Träger, der Verband der
katholischen Kirchengemeinden in Oberberg.

Nicht nur der Name, sondern auch die Struktur der Herbstmühle ist
neu.

Seit dem Jahre 2013 ist die Zahl der Mitarbeiter von 13 auf nun 26
gestiegen, die sich um die Belange der Familien in Lindlar,
Wipperfürth, Hückeswagen und Radevormwald kümmern.

Aufgaben

Die vielfältigen Angebote sind nun in zwei Abteilungen gegliedert.
Zum einen kümmert sich Jutta Schüler, gleichsam stellvertretende
Einrichtungsleiterein, um die Abteilung „Frühe Kindheit“ für
Familien mit Kindern unter drei Jahren. „Gerade diese Abteilung ist
stark gewachsen“, so Kreisdechant Christoph Bersch. Die Abteilung
„Erziehungsberatung“ umfasst alle Arbeitsbereiche, die für
Familien mit Kindern ab drei Jahre sowie Jugendliche zuständig ist.
Geleitet wird diese Abteilung von Ludger Sändker, der zusätzlich als
Gesamtleiter der Herbstmühle fungiert.

Mehr Mitarbeiter im Einsatz sind im Müttercafé für
türkischsprachige Mütter und Frauen; die Leitung hat Dilek Bolat.

Auch die in der Herbstmühle angesiedelte Stelle zur
Migrationsberatung wird bis zum Jahr 2022 von der Hans Hermann Voss
Stiftung finanziert.

Ein neues Gruppenangebot ist zudem der Bereich
„Drachenflieger-Kids“, in dem Kindern von psychisch- oder
suchtkranken Eltern geholfen wird. Die Kinder von acht bis elf Jahren
können dort spielen, basteln, Fragen stellen und lernen, was
psychische Krankheiten sind.

Ab September bietet die Beratungsstelle zudem einen Kurs für Eltern
an, die in Trennung leben. Das Angebot wird in zwei parallel laufenden
Gruppen mit der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle in
Gummersbach stattfinden, damit beide Elternteile zeitgleich teilnehmen
können.

Das Thema sexueller Missbrauch ist aktueller denn je und wird in der
Herbstmühle aufgearbeitet. „Wie auch schon andere Einrichtungen des
Erzbistums Köln hat die Herbstmühle ein eigenes Schutzkonzept zum
Umgang mit Missbrauch im Angebot“, so Sändker.

Der Ausbau der Herbstmühle mit diesen Angeboten sei insbesondere
„aufgrund des Bundeskinderschutzgesetzes möglich gewesen“, sagte
Inge Schumacher, Geschäftsführerin des Katholischen
Kirchengemeindeverbandes. Dafür seien Gelder und Mittel des Bundes
über die Länder an die Jugendämter weitergeflossen, so Schumacher.
Die Jugendämter aus Radevormwald und Wipperfürth übertrügen
bestimmte Aufgaben, etwa den Babybegrüßungsdienst, an die
Herbstmühle.

Die Herbstmühle hat im vergangenen Jahre 1.237 Familien beraten.
Besonders stark vertreten ist laut Jahresbericht der Beratungsstelle
die Altersgruppe der Kinder von sechs bis neun Jahren sowie bei den
Mädchen das Alter von 15 bis 18 Jahren.

Weitere Informationen sind abrufbar unter www.beratung-carisnet.de.