Corona trifft Tierheim
Tiere von Corona-Patienten werden aufgenommen

Der Hinweis am Wipperfürther Tierheim. | Foto: Nadine Hühnerbach
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Wipperfürth - Das Tierheim Wipperfürth hat bis jetzt einen Hund aus einem
Corona-Haushalt aufgenommen. Die Besitzer befinden sich in Quarantäne
und können eine optimale Betreuung ihres Vierbeiners nicht mehr
gewährleisten. Es wird in den kommenden Wochen mit einer verstärkten
Neuaufnahme von Tieren von Corona-Patienten oder in Quarantäne
befindlichen Personen gerechnet.

Gleichzeitig gehen die Vermittlungen zurück, auch weil das Tierheim
zur Sicherheit der Tierpfleger seine Pforten für Besucher schließen
musste, um die Versorgung der Tiere zu sichern. Weil zudem davon
auszugehen ist, dass die Spenden einbrechen, steht das Tierheim vor
großen Herausforderungen.

Rechtzeitig vorsorgen

„Wer unter Quarantäne steht, darf auch mit seinem Hund nicht mehr
nach Draußen zum Gassigehen - daher sollten Tierhalter möglichst
jetzt schon vorsorgen und Nachbarn oder Freunde für den Fall der
Fälle um Hilfe bitten“, rät Heike Bäumer, Vorsitzende des
Tierschutzvereins Wipperfürth. „Da die Gefahr besteht, dass viele
Menschen noch erkranken oder in Quarantäne müssen, bereiten wir uns
aber so gut es geht auch auf die Aufnahme neuer Tiere vor.“

Erschwerte Vermittlung

Problematisch wird neben den möglichen Neuaufnahmen von Tieren vor
allem die erschwerte Vermittlung.

Wer Interesse an einem konkreten Tier hat, kann zu fest ausgemachten
Einzelterminen ins Tierheim kommen.

Die sonntäglichen Sozialisierungsspaziergänge sind bis auf Weiteres
abgesagt.

Veranstaltungen, bei denen Geld eingenommen oder Spenden gesammelt
werden, etwa das jährliche Sommerfest, das wieder Ende Juni
stattfinden soll, können bei der derzeitigen Lage zumindest nicht
geplant werden.

Auf diese Gelder ist der Tierschutzverein Wipperfürth aber dringend
angewiesen. Erschwerend kommt hinzu, dass vermutlich bald noch mehr
Tiere als sonst zu versorgen sein werden.

„Wir stehen natürlich trotzdem für alle Tiere in Not und ihre
Halter ein und versuchen zu helfen, wo wir können“, so der Vorstand
des Tierschutzvereins Wipperfürth.

Tierheim auf

Spenden angewiesen

„Wir wissen, dass auch viele andere Menschen gerade Angst um ihre
Gesundheit haben und die Corona-Krise zudem finanzielle Probleme mit
sich bringt. Trotz der bedrückenden Lage hoffen wir natürlich auf
die Unterstützung von Tierfreunden. Wir finanzieren den
Tierheimbetrieb größtenteils aus Geld- und Zeitspenden, die Sorgen
sind groß.“

Die Wipperfürther Tierschützer weisen darauf hin, dass es keine
konkreten Hinweise dafür gibt, dass Tiere das Corona-Virus
übertragen oder selbst erkranken können.

„Leider hält sich dieses Gerücht weiterhin und stellt damit auch
eine Belastung für die Tierheime dar, wenn besorgte Menschen in
Erwägung ziehen, ihre Tiere vorsorglich abzugeben - wie dies bereits
in anderen Ländern geschieht. Dafür gibt es keinen Grund“, betonte
Inge Kohlgrüber vom Vorstand.

Kontakt: 0 22 67/37 70 oder infor@tierheim-wipperfuerth.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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