Bibliothek zieht um
Umzug in das ehemalige Ladenlokal „Sport Höfer“ voraussichtlic ...
Wipperfürth - Nachdem die Politik im Haupt- und Finanzausschuss grünes Licht
gegeben hat, wurde der Mietvertrag unterzeichnet. Der Umzug der
Stadtbücherei in das Objekt „Marktplatz 9“ . ehemals „Sport
Höfer“ - erfolgt voraussichtlich gegen Ende des Jahres. Zuvor
werden Umbaumaßnahmen und Renovierungen durchgeführt.
Barrierefreiheit, zentrumsnah und deutlich mehr Aufenthaltsqualität
– das sind die wesentlichen Ziele, welche die Hansestadt
Wipperfürth mit dem Umzug der Stadtbibliothek aus dem Alten Seminar
an den Marktplatz anstrebt.
Bürgermeisterin Anne Loth und die Eigentümer der neuen
Räumlichkeiten, die Eheleute Sibylle Kölsche-Drecker und Norbert
Drecker, unterzeichneten im Rathaus den Mietvertrag mit einer Laufzeit
bis Ende 2032. Damit ist der Umzug der Stadtbibliothek in die
unmittelbare Nähe des Marktplatzes endlich besiegelt.
Die Pläne zur Sanierung und zum Umbau des Gebäudes „Marktplatz
9“ stehen. „Die Ausstattung zur Präsentation der Bücher und
weiterer Medien muss von einer Fachfirma angepasst werden, das wird
kurzfristig in Auftrag gegeben, genauso wie die übrige
Innenausstattung“, berichtet Dirk Kremer, erster Beigeordneter der
Hansestadt Wipperfürth. Der Umbau wird in enger Abstimmung zwischen
der Stadtverwaltung und den Eigentümern abgewickelt und orientiert
sich maßgeblich am Bedarf der Stadtbibliothek. Deren Umzug an den
neuen Standort wird für Ende des Jahres erwartet.
Zunächst werden die Räume im Gebäude „Marktplatz 9“
hergerichtet und als Bibliothek gestaltet. Bis zu dessen Umzug in die
Untere Straße war in diesem Teil das Sportgeschäft „Höfer“ zu
finden. Sollte sich herausstellen, dass der Bedarf nach mehr Fläche -
wie im Büchereikonzept ausgeführt - tatsächlich besteht, gäbe es
die Möglichkeit, die benachbarten Räume des ehemaligen
Modegeschäfts zu einem späteren Zeitpunkt noch hinzu zu nehmen.
„Mit dieser Lösung erreichen wir maximale Flexibilität in Bezug
auf die Nutzung der Räumlichkeiten und die Weiterentwicklung der
Stadtbücherei,“ macht Bürgermeisterin Anne Loth deutlich.
„Aus städtebaulicher Sicht erreichen wir auf diese Weise auch genau
das, was das Land NRW forciert: Dass sich Eigentümer verständigen,
um benachbarte Objekte zu einer Einheit zu verschmelzen und dadurch
einer neuen Nutzung zuführen zu können“, erklärt Architekt
Joachim Guhra, der die Eheleute Drecker bei den Planungen für die
neuen Bibliotheksräume unterstützt. Um für die Stadt als Mieterin
die Möglichkeit zu schaffen, beide Objekte von demselben Eigentümer
anmieten zu können, hatten die Eheleute Drecker das benachbarte Haus
„Marktplatz 9“ hinzuerworben.
„Diese Bestimmung für dieses Haus hier am Marktplatz finde ich
fantastisch! Das Wohnzimmer der Stadt erhält sozusagen seine
Leseecke,“ schwärmt Norbert Drecker mit Blick auf die zukünftige
Nutzung und ergänzt: „Ich denke, dass die Bücherei vom neuen
Standort sehr profitieren wird, denn hier im Stadtkern besteht doch
viel eher die Gelegenheit, mal eben reinzuspringen, besonders an
Tagen, an denen man sonst vielleicht draußen im Regen warten
müsste.“
Die Bücherei soll zu einem neuen Anlaufpunkt im Stadtzentrum werden.
Barrierefreie Zugänge, ausreichend Platz für Menschen, die auf einen
Rollstuhl angewiesen sind, sowie ein behindertengerechtes WC schaffen
Teilhabemöglichkeiten für alle.
Laut Angabe des Eigentümers stammt das Haus aus dem Jahr 1795, der
Keller sei noch älter. Norbert Drecker, der in dem Haus aufgewachsen
ist, möchte auch die Außenansicht des Hauses „wieder schön
machen“, wie er sagte. Bei der Neugestaltung der Fassade kommt
eventuell eine Förderung durch das Haus- und Hofprogramm in Betracht,
mit dem die Stadt optische Aufwertungen im Stadtbild fördern will.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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