Hansestadt als sicherer Hafen
Wipperfürth möchte aus Seenot gerettete Menschen auf ...

Ratsherr Hartmut Hirsch, Bürgermeister Michael von Rekowski, Pfarrer Peter Hennecke (v.l.). | Foto: Hansestadt Wipperfürth / Mona Causemann
  • Ratsherr Hartmut Hirsch, Bürgermeister Michael von Rekowski, Pfarrer Peter Hennecke (v.l.).
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Wipperfürth - Die Hansestadt Wipperfürth bekennt sich erneut als sicherer Hafen
für aus Seenot gerettete Menschen. Bürgermeister Michael von
Rekowski, Ratsherr Hartmut Hirsch und Pfarrer Peter Hennecke
bekräftigen die Forderung an die zuständigen Behörden, weitere
Aufnahmeplätze für aus Seenot gerettete Menschen in Deutschland
anzubieten.

Auf Anregung des Flüchtlingsforums in Wipperfürth hatte Ratsherr
Hartmut Hirsch bereits im vergangenen Jahr folgenden Vorschlag im
Stadtrat eingebracht: Der Rat der Hansestadt Wipperfürth möge per
Resolution die Absichtserklärung beschließen, Menschen zu helfen,
die durch Krieg, Verfolgung und andere Notlagen ihre Heimat verlassen
haben und in Europa beziehungsweise Deutschland Zuflucht suchen. Der
Stadtrat folgte dem Vorschlag per Beschluss am 1. Oktober vergangenen
Jahres.

Als sicherer Hafen ist die Hansestadt Wipperfürth bereit und in der
Lage, im Rahmen ihrer Möglichkeiten aus Seenot gerettete Menschen
aufzunehmen und unterzubringen.

Bürgermeister Michael von Rekowski und Ratsherr Hartmut Hirsch
bekräftigten die Forderung des Stadtrates an die Bundesregierung nun
im Schulterschluss mit Pfarrer Peter Hennecke, der sich als
Mitbegründer der Ökumenischen Initiative seit vielen Jahren in der
Flüchtlingsarbeit engagiert. „Wir plädieren eindringlich dafür,
dass die Landesregierung sowie die zuständigen Behörden zusätzliche
Aufnahmeplätze in Deutschland anbieten. Zahlreiche Kommunen sind
bereit dazu, so auch die Hansestadt Wipperfürth,“ sagte Pfarrer
Peter Hennecke.

Bürgermeister Michael von Rekowski unterstreicht dies und ergänzt
mit Blick auf den städtischen Haushalt: „Das geht
selbstverständlich nicht zum Nulltarif, weshalb ein finanzieller
Ausgleich hierfür durch Mittel von Bund und Land NRW zu
gewährleisten ist. Das betrifft insbesondere die Bereiche Wohnen,
Gesundheit und Bildung.“

Bürgermeister, Ratsherr und Pfarrer sind sich einig: „Die Bilder
aus Moria gehen uns zu Herzen. Gerade weil wir auf kommunaler Ebene
nicht berechtigt sind, eigenmächtig geflüchtete Menschen
aufzunehmen, möchten wir mit der Erinnerung an die vom Stadtrat
beschlossene Reso-lution nochmals auf die ernste Lage aufmerksam
machen, in der sich derzeit die vielen Menschen befinden, die ihre
Heimat wegen Krieg oder Verfolgung verlassen mussten und kaum noch
Hoffnung auf ein Leben in Frieden und in menschenwürdigen
Gesamtumständen haben.“

Darüber hinaus fordert die Hansestadt Wipperfürth die Schaffung
eines EU-Förderprogramms zur besonderen Unterstützung von Kommunen,
die sich um die Aufnahme Geflüchteter aktiv bewerben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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