Freiluftgottesdienste
Wochenmarkt und Andacht am Freitag

Ausreichend Abstand zwischen den Andachtbesuchern auf dem Marktplatz, Pfarrerin und Musikern vor der Kirche. | Foto: Michael Braun/Kirchenkreis An der Agger
  • Ausreichend Abstand zwischen den Andachtbesuchern auf dem Marktplatz, Pfarrerin und Musikern vor der Kirche.
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Wipperfürth - Die evangelische Kirchengemeinde Wipperfürth hat am Sonntag einen
Freiluftgottesdienst auf dem neu gestalteten Marktplatz gefeiert. Der
Wochenmarkt findet freitags wieder statt und damit auch die Andachten.

„Vor der Kirche statt in der Kirche zu feiern, hat das Einhalten der
Abstands- und Hygieneregel deutlich erleichtert“, sagte Pfarrerin
Stefanie Eschbach. Der Freiluftgottesdienst kommt gut an bei der
Gemeinde und bei den Wipperfürthern. Wie auch an den vorangegangenen
Sonntagen, an denen nur die Posaunen gespielt haben, gab es während
der Gottesdienste immer wieder Zaungäste am Rande des Marktplatzes.
Einige Radfahrer oder Fußgänger blieben einen Weile und gingen dann
weiter. Andere blieben bis zum Segen.

Mit der Wiedereröffnung des Marktplatzes wurde auch die Straße an
der Kirche wieder freigegeben. In Absprache mit der Stadt
Wipperfürth, mit Ordnungsamt und Bauhof, darf die Kirchengemeinde die
Straße sonntags für die Gottesdienstzeit sperren.

Die Gemeinde plant, bei schönem Wetter auch weiter Gottesdienste vor
der Kirche zu feiern.

Stefanie Eschbach: „Besonders schön ist, dass im Freien das
gemeinsame Singen und Musizieren möglich ist.“ Für den ersten
Gottesdienst hatte sich, neben den Bläsern der Gemeinde, auch ein
sehr spontanes „Canto-Corona-Quartett“ zusammen gefunden -
Sängerinnen aus dem Kirchenchor Canto, die nur mit einer kurzen
Durchlaufprobe den Gesang der Gemeinde unterstützt haben.

Superintendent Michael Braun, der den Gottesdienst mit seiner Frau
Claudia besuchte, war sehr angetan von der Freiluftlösung für den
Gemeindegottesdienst: „Ich habe doch gemerkt, wie sehr ich die
Gemeinschaft vermisst habe.“ Generell hält er es für richtig, die
Möglichkeiten, in den Kirchen Gottesdienst zu feiern, sehr
sorgfältig zu prüfen. „Ich finde es vorbildlich, wie individuell
und passgenau die Presbyterien unserer Kirchengemeinden ihre
Entscheidung abwägen, ob sie öffnen oder eben auch nicht und mit
gutem Grund noch länger warten.“ Bei der Frage der Öffnungen
spiele die große geistige Vielfalt der Gemeinden - neben der
Kirchengröße und anderen organisatorischen Aspekten - eine wichtige
Rolle.

Jeden Freitag

Mini-Markt-Andachten

Die Kirchengemeinde plant, in den nächsten Wochen freitags
regelmäßig eine „Mini-Markt-Andachten“ vor der Kirche von 12 bis
12.15 Uhr anzubieten.

Als Erinnerung an das Läuten der Friedensglocken vor 75 Jahren
erweiterte die Gemeinde die erste Andacht um ein Glockenläuten um 11
Uhr. In der Kirche erzählt die Zeitzeugin Annegret Lüttgenau kurze
Kindheitsgeschichten aus den ersten Friedenslagern in Wipperfürth.
Dazu gab und gibt es eine kleine Ausstellung mit alten
Schwarz-Weiß-Fotos in der Kirche, die auch in den kommenden Wochen
während des abendlichen Glockenläutens zu besichtigen ist.

Kinder des vierten Schuljahrs der Albert-Schweitzer-Grundschule
Wipperfürth haben Bilder zum Thema „Frieden“ gemalt, die in der
Kirche gezeigt werden.

Fenstergottesdienst

im Garten des Altenheims

Im Garten des DRK-Altenheims im Sonnenweg fand der erste
Fenstergottesdienst statt. Von den Pflegestationen, den
Seniorenwohnungen oder im Garten konnten die Bewohner von Fenstern und
Balkonen dem Gottesdienst folgen. Im Vorfeld wurde ein Hygienekonzept
mit dem Haus abgesprochen. Geplant sind Gottesdienste im 14-tägigen
Rhythmus. Absprachen mit weiteren Altenheimen laufen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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