Altenzentrum St. Elisabeth
48 neue Einzelzimmer geschaffen
Zülpich-Hoven - Seit dem 1. September dieses Jahres ist es gesetzlich
vorgeschrieben: Alten- und Pflegeheime müssen mindestens 80 Prozent
der Zimmer ihrer Einrichtung als Einzelzimmer anbieten. Im
Altenzentrum St. Elisabeth im Zülpicher Ortsteil Hoven wurde jetzt
fristgerecht der Anbau offiziell eingeweiht, mit dem diese Quote
erfüllt werden kann.
„Der Bau hat gut geklappt“, sagte Joachim Klein, Geschäftsführer
der Marienborn gGmbH, dem Träger der Einrichtung, während der
Einweihung. 3,5 Millionen Euro wurden investiert, um zwei Anbauten mit
jeweils zwölf Zimmern zu errichten. Der Anbau ist als solcher kaum zu
erkennen, er wurde harmonisch an das bestehende Haus im gleichen Stil
angebaut. Auch im bestehenden Gebäudetrakt wurden 24 Räume umgebaut,
um die geforderte Quote erfüllen zu können.
„Vor einem Jahr sind die Bagger angerückt“, erinnerte sich Helga
Rieser, Heim- und Pflegedienstleitung des Altenzentrums. „Wir sind
stolz darauf, den Bewohnern noch mehr Wohnqualität bieten zu
können.“
Mitte August war der Anbau soweit fertiggestellt, dass die Bewohner
ihren Umzug innerhalb des Hauses antreten konnten. Es sei viel
Fingerspitzengefühl nötig gewesen. Rieser bedankte sich auch bei
ihren Mitarbeitern, die den reibungslosen Ablauf gewährleistet
hätten. 40 Umzüge mussten in der kurzen Zeit bewältigt werden. Die
Einsegnung übernahmen der katholische Pfarrer Willi Wißkirchen und
der evangelische Pfarrer Bernd Kehren.
Endlich ein Einzelzimmer: Ursula Meuter hat lange darauf gewartet, nun
konnte die 74-jährige in ein ganz neues Zimmer ziehen. Die Wände
sind noch kahl, es fehlen Bilder und persönliche Dinge im Zimmer,
doch sie sei ja auch gerade erst eingezogen, sagt sie. Wohnlich werde
es in den nächsten Wochen schon werden.
Umgezogen ist auch der mobile Pflegedienst von Marienborn.
Pflegedienstleiterin Gabi Sauer freute sich sichtlich, die neuen
Räumlichkeiten im Souterrain des Altenzentrums beziehen zu können.
Es sei einfach zu eng geworden, erklärt sie. Über 600 Patienten
versorgt der Pflegedienst im Rhein-Erft- und im Rhein-Sieg-Kreis und
seit 2015 auch im Kreis Euskirchen.
Sechs Büros und ein Schwesternzimmer stehen den Mitarbeiter nun zur
Verfügung. Im Kreis Euskirchen sind für den mobilen Pflegedienst 26
Pflegekräfte unterwegs. Hinzu kommen noch Betreuungs- und
Hauswirtschaftsmitarbeiter. Über einen Fachkräftemangel beklagt sich
Gabi Sauer nicht, sie habe ausreichend Anfragen von qualifizierten
Kräften. „Wir haben einen guten Ruf“, begründet sie die vielen
Bewerbungen, die sie bekommt. Und während andere Dienste inzwischen
schon Patienten abweisen müssen, stellt sich dieses Problem für die
gelernte Krankenschwester nicht: „Wir nehmen jeden auf“,
versichert sie.
- Petra Grebe
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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