Erstes LEADER-Projekt
Anregungen für die eigene Gartengestaltung

Symbolisch nahmen Albert Bergmann und Carla Neisse-Hommelsheim für das erste bewilligte LEADER-Projekt den Spaten in die Hand. | Foto: Petra Grebe
  • Symbolisch nahmen Albert Bergmann und Carla Neisse-Hommelsheim für das erste bewilligte LEADER-Projekt den Spaten in die Hand.
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Zülpich - „Wir sind stolz auf den ersten Bewilligungsbescheid“, erklärte
Albert Bergmann, Vorsitzender der LAG Zülpicher Börde, jetzt
während einer Pressekonferenz. An diesem Tag brachte Guido Forst,
Dezernent der Bezirksregierung Köln, persönlich den Bescheid für
das erste genehmigte LEADER-Projekt in die Römerstadt.

Es habe zu Beginn etwas Anlaufschwierigkeiten gegeben, die Bürokratie
bei EU-Förderungen sei sehr hoch, meinte Bergmann. Doch nun kann mit
der Umsetzung des Projektes „Rheinisches Zentrum für
Gartenkultur“, das die „Landesgartenschau Zülpich 2014 GmbH“
als Projektträger eingebracht hatte, begonnen werden. Drei
Mustergärten - je einer im Seepark Zülpich, am Umweltzentrum der
Stadt Erftstadt und ein Hochzeitsgarten am Rathaus der Gemeinde
Weilerswist - werden entstehen, um den Bürgern an präsenter Stelle
Anregungen für die eigenen Gartengestaltung zu geben.

Regionalmanager Peter Wackers stellte das Konzept näher vor. Es gäbe
einen hohen Versiegelungsgrad in den Vorgärten. Mit den Mustergärten
wolle man zeigen, dass auch mit einem geringen Pflegeaufwand heimische
Gehölze angepflanzt werden könnten. Sie wollten das „ortsübliche
Grün wieder in die Vorgärten zurückholen.“ „Schottergärten
sind weder schön noch ökologisch“, meinte auch Carla
Neisse-Hommelsheim, stellvertretende Vorsitzende der LAG Zülpicher
Börde. Einzelpersonen wie auch Gartenbauvereine könnten von dem
Projekt profitieren.

Mit Hilfe des Projektes soll die Identitätsbildung und
Lebensqualität der LEADER-Region Zülpicher Börde gefördert werden.
Ergänzend zu den Mustergärten wird es Seminare und Workshops für
interessierte Gärtner geben. Mit mehr Grün als Grau vor den
Haustüren soll das örtliche Erscheinungsbild der Orte aufgewertet
werden. 151.780 Euro wurden für das Projekt bewilligt, die
Gesamtsumme beläuft sich auf rund 258.000 Euro.

Die Grobkonzeption steht, in den nächsten Wochen wird es nun an die
Umsetzung und die genaue Planung gehen, wie Christoph Hartmann,
Geschäftsführer der „Landesgartenschau Zülpich 2014 GmbH“,
versicherte. Ziel sei es, zur Saisoneröffnung im nächsten Frühjahr
im Seepark eine erste Bepflanzung zu schaffen, meinte Hartmann. Sie
würden mit regionalen Partnern zusammenarbeiten, erklärte er.

Da die LEADER-Projekte möglichst kommunal übergreifend und vernetzt
sein sollen, wurde bei den anderen beteiligten Kommunen nachgefragt,
wer sich eine Beteiligung vorstellen könnte. Erftstadt und
Weilerswist stiegen mit ein. Der größte der drei Mustergärten wird
im Seepark zu finden sein. Der geplante Hochzeitsgarten in Weilerswist
soll nicht nur zur Anregung eigener Gartenaktivitäten dienen, nach
der Trauung im Rathaus können dort auch gleich die passenden Fotos
gemacht werden. Zwölf Jahre besteht eine Zweckbindung für das ganze
Projekt. Damit sei auch die Nachhaltigkeit gewährleistet, versicherte
Peter Wackers.

LEADER ist eine Förderung der Europäischen Union, um den ländlichen
Raum zu entwickeln. 2015 wurde die Zülpicher Börde mit den Kommunen
Erftstadt, Nörvenich, Weilerswist, Vettweiß und Zülpich - als
LEADER-Region anerkannt. Bis 2020 stehen 2,3 Millionen Euro für
Projekte zur Verfügung.

- Petra Grebe

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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