Ausbildungs- und Studienbörse

Berufsbilder vorgestellt

Bei der neunten Auflage der Zülpicher Ausbildungs- und Studienbörse wurden etwa 120 Berufsbilder und Studiengänge von knapp 90 Ausstellern vorgestellt

Zülpich (hs). Mehr als 73.000 Ausbildungsplätze sind nach Angaben der Bertelsmann-Stiftung in Deutschland zuletzt unbesetzt geblieben. Gleichzeitig fanden aber auch über 63.000 junge Menschen keine Lehrstelle. Rund 44 Prozent der Unternehmen hierzulande konnten ihre Ausbildungsplätze im Ausbildungsjahr 2023/24 nur anteilig oder überhaupt nicht besetzen. Um jungen Menschen bei der Berufswahl zu helfen, aber auch als Unterstützung für die Betriebe aus der Römerstadt und Umgebung bei der Suche nach Nachwuchs, hat die Stadt Zülpich nun bereits zum neunten Mal die „Zülpicher Ausbildungs- und Studienbörse“ veranstaltet. In den Räumen des Franken-Gymnasiums, der Karl-von-Lutzenberger-Realschule und der Gemeinschaftshauptschule boten knapp 90 Aussteller wissenswerte Informationen, Vorträge und praktische Demonstrationen zu mehr als 120 Ausbildungsberufen und Berufsbildern sowie zu Studiengängen. Von A wie Anästhesietechnische/r Assistent(in) bis Z wie Zollbeamter(in) wurden sowohl klassische Ausbildungsberufe als auch Studienmöglichkeiten an Hochschulen und Berufskollegs vorgestellt.

Darüber hinaus konnten die Jugendlichen an einer Berufs- und Studienberatung teilnehmen oder sich zum Beispiel auch über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und den Bundesfreiwilligendienst (BFD) informieren. In insgesamt 15 Fachvorträgen ging es unter anderem um Karrieremöglichkeiten in der Bundes-wehr, duale Studiengänge sowie verschiedene Berufsbilder wie Logopäde(in) oder Pflegefachkraft.

Erstmals war auch das Schulcampus-Gelände in die Veranstaltung integriert. Dort konnten sich die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel über die Einsatzmöglichkeiten beim Technischen Hilfswerk (THW) informieren oder am eigenen Leib erfahren, dass es als Dachdecker(in) mitunter hoch hinaus gehen kann, wenn auch hier zunächst einmal nur mit dem Hubsteiger.

Die Ausbildungs- und Studienbörse richtete sich vornehmlich an die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 sowie der gymnasialen Oberstufe. Und diese machten auch rege Gebrauch von dem umfangreichen Informationsangebot. An den einzelnen Ständen entwickelten sich im Laufe des Nachmittags intensive Gespräche zwischen den Schülern – oft auch in Begleitung ihrer Eltern – und den Ausstellern. Durch den zwanglosen und direkten Kontakt zwischen den Ausbildungsbetrieben auf der einen sowie den jungen Leuten auf der anderen Seite konnten viele Fragen direkt vor Ort beantwortet und vielleicht sogar schon ein geeigneter Auszubildender oder Praktikant gefunden werden.

Vom vielfältigen Angebot der Ausbildungsbörse konnten sich auch Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen und sein Allgemeiner Vertreter Michael Höhn zusammen mit den Schulleiterinnen Raphaela Kehren (Karl-von-Lutzenberger-Realschule) und Alexa Türk (Gemeinschaftshauptschule), dem stellvertretenden Schulleiter des Franken-Gymnasiums, Dr. Christoph Münch, sowie Barbara Breuer, Geschäftsbereichsleiterin unter anderem für Schulen & Soziales bei der Stadt Zülpich, beim Rundgang durch Gymnasium, Real- und Hauptschule überzeugen.

„Die Ausbildungsbörse ist ein echtes Erfolgsmodell! Auszubildende werden mittlerweile in fast allen Branchen händeringend gesucht, bei der Ausbildungsbörse sind sie zu finden“, sagte Bürgermeister Hürtgen. In diesem Zusammenhang dankte Hürtgen den Schulleitungen der Schulen am Zülpicher Schulcam-pus, von denen die Ausbildungsbörse mitgetragen werde. „Sie stellen nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfügung, sondern überzeugen auch ihre Schülerinnen und Schüler von der Wichtigkeit dieser Veranstaltung.“

Auch Michael Höhn betonte die Bedeutung der Ausbildungsbörse: „Es ist wichtig, die Jugendlichen an die Hand zu nehmen und auf dem Weg ins Berufsleben zu begleiten.“ Dem konnten Raphaela Kehren, Alexa Türk und Dr. Christoph Münch nur zustimmen: „Die Ausbildungsbörse ist eine gute Gelegenheit, um sich auf engem Raum breit und gezielt zu informieren“, so die einhellige Meinung der Schulleitun-gen.

Seinen Dank richtete Bürgermeister Hürtgen nicht zuletzt auch an Sabine Schumacher vom Schulverwaltungsamt sowie Svenja Barth vom Veranstaltungsmanagement der Stadt Zülpich, die die Ausbildungs- und Studienbörse federführend organisiert hatten. Am Ende der Veranstaltung zogen sowohl die Besucher als auch Aussteller und Veranstalter ein überaus positives Resümee und viele bekräftigten den Wunsch, auch in zwei Jahren bei der dann bereits „10. Zülpicher Ausbildungs- und Studienbörse“ wieder dabei sein zu wollen.