Erste Kinderfeuerwehr im Kreis Euskirchen präsenti
Die Freiwillige Feuerwehr Zülpi ...
Zülpich - (pp) „Wenn ich groß bin, werde ich Feuerwehrmann.“ Dieser
Kindheitstraum ist in Zülpich seit neuestem viel früher möglich.
Lag das früheste Eintrittsalter bei der Freiwilligen Feuerwehr
Zülpich bis dato bei zehn Jahren, so gibt es seit Anfang September
einen noch jüngeren Spross: Am vergangenen Samstag präsentierten die
Verantwortlichen die Kinderfeuerwehr Zülpich.
Mit dieser neuen Truppe geht die Freiwillige Feuerwehr Zülpich neue
Wege in der Nachwuchsarbeit. „Der Gesetzgeber hat erkannt, dass es
wichtig ist, eine Mitgliedschaft bei der Feuerwehr schon früher
attraktiv zu machen“, sagte Thorsten Ley, der Leiter der
Kinderfeuerwehr Zülpich, bei der Vorstellung des Projektes. Zwischen
sechs und zehn Jahren sind die 14 Mädchen und 16 Jungs alt. Sie
kommen aus acht der 15 Löschgruppen im Stadtgebiet. Die Zülpicher
Youngsters sind eine von nur 50 Kinderfeuerwehren in ganz
Nordrhein-Westfalen. Zehn befinden sich davon im Regierungsbezirk
Köln.
Dass die Auftaktveranstaltung in der Remise der Burg Langendorf
stattfand, kommt nicht von ungefähr. Denn die Gründung der
Kinderfeuerwehr geht auf die Idee von Juliane Vetter zurück. Sie ist
die Witwe von Manfred Vetter, dem Gründer der
Manfred-Vetter-Stiftung, deren Anschubfinanzierung in Höhe von 6.500
Euro die Realisierung des Vorhabens überhaupt erst ermöglicht hat.
Auch eine Förderung für die Folgejahre ist zugesagt. Ohnehin ist die
Manfred-Vetter-Stiftung ein treuer Förderer der Zülpicher Feuerwehr
und hat auch die Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 1999
unterstützt.
„Frau Vetter hat bei jedem Anruf stets ein offenes Ohr. Der Familie
Vetter ist die Feuerwehr stets auch eine Herzensangelegenheit“,
lobte Wehrleiter Jörg Körtgen das große Engagement. Er dankte auch
ausdrücklich Bürgermeister Ulf Hürtgen für dessen Unterstützung.
„Es haben tolle Leute im Hintergrund mitgearbeitet. Nur so war es
möglich, das innerhalb von drei Monaten nach dem ersten Treffen Mitte
Juni zu stemmen“, so Körtgen weiter. „Wie ein Feuer“, zog
Juliane Vetter einen naheliegenden Vergleich, habe sich die Idee
ausgebreitet.
Gerade vom Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr in Berlin
zurückgekehrt, äußerte sie beherzt ihren sehnlichen Wunsch: „Mein
Traum ist, dass auch einmal eine Mannschaft aus Zülpich dabei ist.“
Beim Bundesentscheid kämpft der Feuerwehrnachwuchs um den im Jahr
2001 von Manfred Vetter gestifteten National-Vetter-Cup als Trophäe.
Bürgermeister Ulf Hürtgen zeigte sich beeindruckt vom Engagement
aller Beteiligten und danke diesen: „Ich bin stolz, dass sich die
erste Kinderfeuerwehr des Kreises Euskirchen in Zülpich gegründet
hat. Und wenn ich in diese begeisterten Kinderaugen schaue, dann weiß
ich, dass heute ein wichtiger Grundstein für die Zukunft der
Freiwilligen Feuerwehr Zülpich gelegt wurde.“
Unter den 17 Betreuern der Kinderfeuerwehr finden sich acht aktive
Feuerwehrfrauen und -männer sowie ausgebildete Erzieherinnen und
Lehrer. In Zukunft trifft sich die Kinderfeuerwehr zunächst einmal
monatlich samstags von 10 bis 11.30 Uhr an wechselnden Standorten im
Zülpicher Stadtgebiet. Die nötige Ausstattung erhielten die Kinder
beim Treffen auf Burg Langendorf: Alle Jungen und Mädchen wurden mit
Spiel- und Schulungsmaterial, T-Shirts, Sweat-Shirts, Westen und
Kappen ausgestattet.
Voller Stolz präsentierten sich die Kinder in ihrer neuen
Ausrüstung. Noch stolzer machten sie die Worte, die Jörg Körtgen an
sie richtete: „Ihr seid die Zukunft der Feuerwehr.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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