Kita FamilienBande
Familienalltag soll gelebt werden

Diese Grafik zeigt die Südansicht der neuen Kindertagesstätte „FamilienBande“, die ab Oktober in der Chlodwigstraße gebaut wird. | Foto: privat
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Zülpich - Die Kindergärten und -tagesstätten in Zülpich platzen aus allen
Nähten. Die Zülpicher Verwaltung sieht darin eher ein Luxusproblem,
denn es zeigt, dass der Ort von jungen Familien angenommen wird und
die Stadt wächst. Laut Bedarfsplan fehlen in der Kernstadt mindestens
zwei Gruppen. Es besteht also Handlungsbedarf.

Die neue Kindertagesstätte „FamilienBande“ soll hier Abhilfe
schaffen. Baubeginn in der Chlodwigstraße ist voraussichtlich im
Oktober, und schon ab August 2018 können zwei- bis sechsjährige
Kinder in den neuen Räumen herumtoben. Nach einem Ratsbeschluss
sollen neue Kitas von privaten Trägern übernommen werden - für die
Familie Großer aus Zülpich die Chance, ihre Ideen umzusetzen, denn
sie hat den Zuschlag nach der Ausschreibung erhalten.

„Wir möchten Familienalltag in der Kita leben“, fasst Babsi
Großer das Konzept der neuen Kindertagesstätte „FamilienBande“
zusammen. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen Großer sowie Bürgermeister
Ulf Hürtgen, Sozialamtsleiter Jürgen Preuß und Ratsmitglied Tim
Fischer stellte sie bei einem Pressetermin das Konzept der neuen Kita
vor. Etwa 60 Kinder können dann maximal für 35 oder 45 Stunden pro
Woche in der Kita herumtoben und ganz Kind sein.

Die Verwaltung wolle auch in die Infrastruktur investieren, denn man
könne nicht nur Neubaugebiete schaffen und weiter nichts, erklärte
Bürgermeister Hürtgen, der sich sichtlich über das Wachstum der
Stadt und den Einsatz der Familie Großer freute. „Für jeden Bedarf
ist etwas da“, meinte er zum ganz unterschiedlichen Angebot der
Kitas in Zülpich, „dann lebt eine Stadt.“ Babsi Großer konnte
dem nur zustimmen: „Die Kitas müssen individuell sein, damit jeder
das Richtige für sich findet.“ Ratsmitglied Tim Fischer: „Wir
können uns im Kreis sehen lassen mit den verschiedenen Konzepten und
Angeboten.“.

Rund 2,6 Millionen Euro wird Jürgen Großer investieren. Etwa 2600
Quadratmeter stehen für die Gesamtanlage zur Verfügung. Um ein
Mittelgebäude sind drei weitere kleine Gebäude angelegt. Dort haben
die Gruppen jeweils ihre eigene Garderobe, Sanitäreinrichtungen sowie
Gruppen- und Schlafraum. Die Familie sei die natürliche und
wichtigste Basis eines Kindes. Dies solle in der Kita fortgesetzt
werden - räumlich, konzeptionell und strukturell, erläuterte Babsi
Großer das Konzept. Für das Kind sei es wichtig, dass seine beiden
Standbeine Familie und Kita fest zusammenstehen. Es solle daher ein
enges Band zwischen Kita und der Familie geknüpft werden.

Baulich wird großer Wert auf das Wohl der kleinen Bewohner gelegt -
auf viel Platz, eine gute Baubiologie, ein gesundes Lichtkonzept und
Raumklima sowie eine geringe Strahlenbelastung wird geachtet. Der
Alltag in der Kita soll sich dem in der Familie angleichen. Das
Frühstück wird gemeinsam vorbereitet und auch gemeinsam eingenommen.
Jede Gruppe hat – zusätzlich zum großen Gelände - einen eigenen
kleinen Nutzgarten und Platz. Besonders für die ganz Kleinen sei ein
geschützter Raum wichtig, betonte Babsi Großer. Die Größeren
könnten natürlich auch gemeinsam auf dem Gelände spielen.

Den Kindern sollen viele Möglichkeiten zum freien Spielen gegeben
werden. Dies bedeutet, dass es wenig vorgegebenes Spielzeug oder
fertige Klettergerüste geben wird. Das Außengelände soll ein
spannendes Naturerfahrungsfeld werden. Dies bedeutet, die Kinder
können mit dem spielen, was die Natur bietet, zum Beispiel von
Erdhügeln kullern, unter Hecken kriechen oder sich dort Tunnel und
Höhlen bauen. „Es wird alles etwas wilder und unstrukturierter
aussehen, aber das ist Kindheit“, betonte Babsi Großer, selbst
Mutter dreier Kinder.

Geplant ist zunächst der Betrieb mit zwei Gruppen. Hinzu kommt eine
dritte Gruppe aus der städtischen Kindertagesstätte in der Blayer
Straße, die von dort in die neue Kita verlegt wird. Bei Bedarf wäre
auch noch Platz für eine vierte Gruppe. Das Team mit fünf
Erzieherinnen mit Zusatzqualifikationen im Bereich Psychomotorik,
Motopädie, Waldpädagogik und Heilpädagogik, einer
Kinderkrankenschwester, einer Heilerziehungspflegerin und einem
Holzfachmann für den Werkraum ist bereits komplett.

Für die Trägerschaft wird in Kürze ein Verein gegründet, der die
Kita in Eigenverantwortung betreiben wird. Dafür werden noch
engagierte Eltern gesucht, die beim Aufbau mithelfen wollen.
Informationen gibt es bei Babsi Großer unter Tel. 0177-3443090 oder
Mail info@kita-familienbande.de.

Interessierte Eltern können ihre Kinder im Kitanavigator Euskirchen
(www.kreis-euskirchen.kita-navigator.org)
vormerken lassen. Weitere Informationen gibt es außerdem unter
www.kita-familienbande.de.

- Petra Grebe

Diese Grafik zeigt die Südansicht der neuen Kindertagesstätte „FamilienBande“, die ab Oktober in der Chlodwigstraße gebaut wird. | Foto: privat
Babsi und Jürgen Großer (3.v.r.) freuen sich mit der Zülpicher Verwaltung auf den Start der neuen Kindertagesstätte „FamilienBande“. | Foto: Petra Grebe
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