Grundschule Wichterich
Gabriele Hilsenbeck-Fischer als Schulleiterin verabschiedet
Zülpich-Wichterich - Der 31. Januar 2019 war ihr letzter Arbeitstag. Nach gut 20 Jahren
als Schulleiterin der Grundschule Wichterich wurde Gabriele
Hilsenbeck-Fischer in den Ruhestand verabschiedet.
Eine stolze Zeit, wenn man bedenkt, dass es sie seinerzeit eher
zufällig an die kleine Schule in dem Zülpicher Ortsteil verschlagen
hatte. Mit ihrem Mann wohnte Gabriele Hilsenbeck-Fischer seit mehr als
zehn Jahren in Köln, wo sie als Lehrerin an einer Gesamtschule
unterrichtete. Als sich Nachwuchs ankündigte, suchte das Ehepaar
jedoch vergeblich nach einem Haus in der Domstadt.
„Oh Gott! Plattes Land! Hier bleiben wir nie und nimmer!“, lautete
die erste Reaktion, als Gabriele Hilsenbeck-Fischer vom Bruder ihres
Mannes von einem zum Verkauf stehenden Hof in Zülpich-Nemmenich
erfuhr. Doch der gefiel der jungen Familie letztendlich so gut, dass
es sie dann doch aufs „platte Land“ zog.
Der Weg an die Kölner Grundschule war natürlich nun deutlich weiter,
doch wieder kam „Kommissar Zufall“ zu Hilfe. Denn besagter
Schwager war zu dem Zeitpunkt Schulpflegschaftsvorsitzender in
Wichterich und wusste deshalb von einer frei werdenden Stelle. Obwohl
sich Gabriele Hilsenbeck-Fischer noch im Mutterschutz befand und auch
Erziehungsurlaub beantragt hatte, schaute sie sich die Schule an.
Dort traf sie auf die damalige Schulleiterin Evelyn Schick, die in ihr
gleich ein hohes didaktisches Potential und großes Engagement
erkannte. Die beiden verstanden sich auf Anhieb und auch die Schule
gefiel Gabriele Hilsenbeck-Fischer so gut, dass sie um ihre Versetzung
bat und obendrein ihren beantragten Erziehungsurlaub rückgängig
machte.
Im August 1993 übernahm sie in Wichterich ein erstes Schuljahr. Mit
einigen dieser Schülerinnen und Schüler hat sie im Übrigen noch
heute Kontakt. 1998 wechselte Schulleiterin Schick dann an die
Grundschule in Stotzheim - nicht ohne Gabriele Hilsenbeck-Fischer
zuvor zu überreden die Schulleitung zu übernehmen. Diese ließ sich
davon jedoch eher widerwillig überzeugen.
Dieser Entschluss sollte sich aber als Glücksfall erweisen, denn
seither hat Gabriele Hilsenbeck-Fischer die Grundschule Wichterich mit
großem Engagement geleitet und deren Profil geschärft. Dabei war es
ihr wichtig, die Eltern an Schule und Schulentwicklung zu beteiligen,
ebenso wie die Kinder selbst durch einen Schülerrat. Auch für die
Umstellung und Aufrechterhaltung des jahrgangsübergreifenden
Unterrichts und die Inklusion hat sie sich in ihrer zwanzigjährigen
Amtszeit als Schulleiterin stark gemacht - immer mit dem Ziel Schule
zu gestalten und weiter zu entwickeln.
Zwei Projekte lagen Gabriele Hilsenbeck-Fischer dabei besonders am
Herzen: Zum einen der Anbau mit zwei zusätzlichen Klassenräumen, mit
dem schließlich die 17(!) Jahre währende Übergangslösung mit zwei
Containerräumen beendet werden konnte. Und zum anderen das Projekt
„Fliegende Fische“, mit dem die Schule im Jahr 2014 einen
außergewöhnlichen Beitrag zur Landesgartenschau in Zülpich leisten
konnte.
Nach mehr als 20 Jahren als Schulleiterin hat für Gabriele
Hilsenbeck-Fischer nun der Ruhestand begonnen. Wenn davon überhaupt
die Rede sein kann, denn in ihrer neu gewonnenen Freizeit möchte sie
sich vor allem der Unterstützung von Flüchtlingen widmen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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