Gesundheitsförderung bei "Kappa"
Garant für wirtschaftlichen Erfolg

Für Sicherheit bei „Smurfit Kappa“ ist gesorgt, nicht nur mit dem Personen-Warnsystem für die Fahrzeuge.  | Foto: Petra Grebe
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Zülpich - „Das höchste Gut sind unsere Mitarbeiter“, betonte Christian
Ludwig, Geschäftsführer von „Smurfit Kappa Zülpich Papier
GmbH“, anlässlich der Sicherheits- und Gesundheitstage der Firma.
Jedes Jahr veranstaltet das Unternehmen diese Tage für die
Mitarbeiter, an denen auch Familienmitglieder kommen können. Es
werden dann verschiedene Stationen aufgebaut, die sich mit dem Thema
Gesundheit aber auch Arbeitssicherheit beschäftigen. Doch bei
„Smurfit Kappa“ geht es nicht nur einmal im Jahr um die
Gesundheit, das Thema gehört zur Firmenphilosophie. „Zufriedene
Mitarbeiter, die gesund sind, sind ein Garant für den
wirtschaftlichen Erfolg“, ist Christian Ludwig überzeugt.

Daher hat die betriebliche Gesundheitsförderung einen großen
Stellenwert im Unternehmen. Vor 20 Jahren wurde dieses Konzept im
Zülpicher Betrieb eingeführt. „Smurfit Kappa“ habe damit eine
Vorreiterrolle im Kreis Euskirchen übernommen, sagte Helmut
Schneider, Regionaldirektor der AOK. Die Krankenkasse hat dafür sogar
eigens das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung gegründet
und berät Firmen wie „Smurfit Kappa“ rund um das Thema
Gesundheitsförderung.

Sportwissenschaftlerin Carina Hoffmann zählt zu diesen Beratern, die
eng mit den Firmen zusammenarbeiten. Gesundheitsmanagement, Ergonomie,
psychische Belastungen, Ernährung, Stress und Sucht zählten zu den
Themenfeldern des betrieblichen Gesundheitsmanagements, erklärte
Hoffmann. Wichtig sei es, die Mitarbeiter mit einzubeziehen.

Dies ist auch dem Zülpicher Unternehmen wichtig. Rund 70 Prozent der
umgesetzten Maßnahmen seien aus Vorschlägen der Mitarbeiter
entstanden, sagt Christian Ludwig und verweist nicht ohne Stolz auf
die Zahlen: „Seit 900 Tagen ist sie unser Betrieb unfallfrei. Das
heißt, in dieser Zeit hat es keinen meldepflichtigen Arbeitsunfall
gegeben, der zu einem Ausfall eines Mitarbeiters geführt hätte.“
Die Krankenquote habe von 4,7 Prozent im Jahr 2004 auf 3,3 Prozent im
Jahr 2016 gesenkt werden können. „Außerdem haben wir eine sehr
geringe Fluktuation“, so Geschäftsführer Ludwig.

Die umgesetzten Maßnahmen sind vielfältig und reichen von
ergonomischen Stühlen, Knieschutz an Absenkbühnen, Netzwarnwesten
und knöchelhohen Sicherheitsschuhen bis hin zu einem
Gesundheitszentrum mit Sportkursen und der Errichtung von mobilen
Arbeitspodesten. Und wenn es sein muss, wird auch selbst
mitentwickelt. Zum Beispiel ein spezieller Probentisch zur
Präparation von Papierproben, damit die Mitarbeiter ergonomischer
arbeiten können. Zur Arbeitssicherheit trägt auch das so genannte
„Keeper/Beeper“-Personen-Warnsystem bei. Dabei befindet sich im
Fahrzeug, zum Beispiel einem Gabelstapler, ein Anzeigegerät.
Personen, die sich auf dem Gelände bewegen, tragen ebenfalls ein
kleines Gerät mit sich. Befinden sie sich nun zu nah am Gabelstapler,
piept es im Fahrzeug, wobei das Gerät sogar die Richtung anzeigt, wo
sich die Person befindet. In manchen Zonen sind die Fahrzeuge sogar so
programmiert, dass sie automatisch abbremsen. Das Warnsystem
funktioniere sogar durch die ducken Papierrollen hindurch, erklärte
Ludwig.

Jeder Lkw-Fahrer bekommt so ein kleines Warngerät ausgehändigt für
die Zeit, die er sich mit seinem Fahrzeug auf dem Firmengelände
befindet. Das Warnsystem ist eines der Beispiele, bei denen sich das
Unternehmen auch an der Entwicklung beteiligt hat. Es wurde bei
„Smurfit Kappa“ auf die eigenen Bedürfnisse angepasst und mit der
Firma Comnovo weiterentwickelt. 

- Petra Grebe

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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