Windsurfing am Wassersportsee

In 15 Minuten auf dem Wasser

Zülpich - Am 16./17. September 2017 ist Feiern bei der Rheinischen
Windsurfing Gemeinschaft (RWSG) rund um den Wassersportsee angesagt:
Und die große Sportler-Familie hat auch allen Grund dazu.
Schließlich wird der Verein 40 Jahre alt und lädt aus diesem Anlass
zur Offenen Klubmeisterschaft und einer Jedermann-Regatta auf dem
idyllisch gelegenen Zülpicher Wassersportsee ein. Aber auch für die
Klubmitglieder selbst wird es ein Geburtstagsgeschenk geben: Das neue
Klubhaus soll an diesem Wochenende ebenfalls eingeweiht werden.

Bis das neue Klubhaus im Jubiläums-Glanz erstrahlen wird, bleibt
allerdings noch einiges zu tun. Die aktuell rund 200 Vereinsmitglieder
haben in der Vergangenheit unter der Regie des Vorsitzenden Dieter
Adolph tüchtig mit Hand angelegt und auch den einen oder anderen Euro
zusätzlich zum Jahresbeitrag investiert. Überhaupt ist dank vieler
Eigeninitiativen und der engagierten Mitarbeit der Wassersport-Freunde
am Restlochsee des ehemaligen Tagebaus der Viktor Rolff KG ein
„kleines, aber feines Windsurfer-Paradies“ mit hohem Freizeitwert
entstanden - und wenn dann das Klubhaus erst mal bezugsfertig ist,
wird die Zülpicher Windsurfing-Gemeinschaft unter Wassersport-Freaks
zu den ersten Adressen zählen.

„Windsurfen ist ein anspruchsvoller Sport; ein Individualsport, bei
dem man viel Aus-dauer braucht,“ sagt Vereinschef Dieter Adolph und
freute sich, dass trotz kleinerer und größerer Probleme im Laufe der
Jahre eine Infrastruktur geschaffen werden konnte, die es ermöglicht,
„in 15 Minuten auf dem Wasser zu sein“. Während früher „Wind
und ein Zugang zum Wasser“ für die Surfer ausschlaggebend gewesen
seien, komme man heute „ohne ein bisschen Komfort“ nicht mehr
über die Runden. Aus den über 900 Mitgliedern in den 1970er Jahren
mit dem Vereinssitz damals in Köln ist eine verschworene Gemeinschaft
von etwa 200 Wassersportlern geworden, deren Surfer-Herz
höherschlägt, wenn Wind und Sonne auffordern, „die Bretter
rauszuholen“ und über jenen See zu gleiten, der als einer der
wenigen ausschließlich für Wassersportler vor-gesehen ist.

Nach dem für die RWSG „landesgartenschau-bedingten kritischen Jahr
2013“ musste das Team um Dieter Adolph sozusagen zu neuen Ufern
aufbrechen. Die Gemein-schaft machte mobil und der Verein wagte den
Neustart, weil nicht zuletzt mit Dieter Adolph ein „Macher“ für
frischen Wind und damit volle Fahrt voraus sorgte. So war un-längst
auch der 40. Rheinland-Cup 2017 mit 45 Teilnehmern der
Surfer-Bundesliga einschließlich des Bundesliga-Nachwuchses eine Art
Generalprobe für die 40-Jahr-Feier im September. Schon seit Jahren
ist der Zülpicher See für die Surf-Elite nämlich so etwas wie eine
„zweite Heimat“.

Ob Windsurfing, Paddeln oder Stand Up Paddling (SUP): In spätestens
15 Minuten werden die Wassersportfreunde der Rheinischen Windsurfing
Gemeinschaft startklar auf dem Wasser sein, und Surfer-Chef Adolph
verspricht: „Wir haben auch gute Windsurfer im Verein!“ Und
gefeiert wird dann (hoffentlich) feucht-fröhlich im neuen Klubhaus
mit Familie, Freunden und Fans - und eventuell auch mit ein paar neuen
Mitgliedern aus den nahegelegenen Großstädten Köln, Düsseldorf,
Bonn und Aachen. Es muss ja nicht immer gleich die Nordsee für einen
Surfausflug sein - der Wassersport-see bei Zülpich-Lövenich tut es
ganz bestimmt auch!

Mit dem Absurfen am 29./30. Oktober geht das Wassersport-Jahr 2017
dann auch schon wieder zu Ende. 

- Herbert Born