Prinzenblutspende
Premieren-Piekser für Prinz Wolfgang II.
Zülpich - (pp). Es ist das, was man auf Neudeutsch eine Win-Win-Situation
nennt. Zülpichs Karnevalisten zeigen kollektiv ihre Bereitschaft,
etwas Gutes zu tun. Das Deutsche Rote Kreuz freut sich, dass für eine
Blutspende ordentlich die Werbetrommel gerührt wird. Gemeinsam rufen
die vier Karnevalsgesellschaften und die Rotkreuzler aus Zülpich
wieder zur Prinzenblutspende auf, die am Dienstag, 15. Januar, von
15.30 Uhr bis 20 Uhr im „Forum Zülpich“ (Blayer Straße 20)
stattfindet - und zwar ausdrücklich nicht nur für die Jecken,
sondern für jedermann.
„Wir würden uns freuen, wenn alle Karnevalsgesellschaften im
Zülpicher Stadtgebiet vorbeikommen würden“, sagt Thomas Heinen,
DRK-Gemeinschaftsleiter in Zülpich. Und er hofft darauf, dass diese
dann in ihren Dörfern ebenfalls kräftig Werbung machen. Denn es
herrscht Blutnot. „Die Spenderzahlen sind massiv rückläufig“,
ist Heinen besorgt.
Im Sommer war es vielen Menschen zu warm, was dann auf den Kreislauf
schlagen kann. Jetzt ist wieder Grippezeit angesagt, in der die
Kranken kein Blut spenden dürfen. „Normalerweise haben wir konstant
um die 1200 Blutspender, im Jahr 2018 waren es aber nur 1100“,
berichtet Heinen. Das sind am Ende dann 50 Liter Blut weniger - eine
Zahl, die über Leben und Tod entscheiden kann.
Mit gutem Beispiel voran geht jedes Jahr der Zülpicher
Karnevalsprinz, der - wenn es der Arzt beim Blutspendetermin zulässt
- ebenfalls einen halben Liter Lebenssaft abgibt. Das gilt auch für
Prinz Wolfgang II. (Hassel), für den es eine Premiere ist. „Ich
habe noch nie Blut gespendet“, gibt er zu. Es habe sich bislang
einfach nicht ergeben, Angst vor Nadeln oder Probleme beim
Blutabnehmen hat er nicht. Nervös ist er auch nicht, weshalb er sich
darauf freut, am 15. Januar etwas Gutes zu tun. „Ich mache das
gerne“, sagt er.
Schon zum zwölften Mal findet die Prinzenblutspende in Zülpich
statt. Lothar Henrich, Ortsvereinsvorsitzender des DRK in Zülpich,
erinnert sich an die Anfänge: „Wir sind einfach auf die Vereine
zugegangen und haben sie angesprochen.“ So einfach kann es sein.
Für die Karnevalisten und das Rote Kreuz ergeben sich dadurch einige
Vorteile. „Früher ist es schon mal vorgekommen, dass wir
freitagsabends angerufen wurden, ob wir samstags beim Zug den
Sanitätsdienst machen können. Heute sind wir im ständigen
Austausch, sodass wir alle deutlich besser planen können“, zeigt
Henrich auf, was es bringen kann, wenn man einfach miteinander redet.
Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren, der sich gesund fühlt. Bei der
ersten Blutspende seines Lebens sollte man nicht älter als 68 Jahre
alt sein. Zur Blutspende sollte immer ein Personalausweis, notfalls
auch ein Führerschein mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal
und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden.
Zwischen zwei Blutspenden müssen knapp zwei Monate liegen. Thomas
Heinen empfiehlt dringend, dass man vor der Blutspende ausreichend
gegessen und getrunken hat. Nach der Spende besteht im Forum
natürlich die Möglichkeit, sich am üppigen Büffet zu stärken.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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