Inklusion im Kreis
Startschuss für innovatives Wohnprojekt
Für 22 Menschen mit Behinderung wird an der Chlodwigstraße im Zentrum der Römerstadt eine an deren Bedürfnissen angepasste Wohnstätte errichtet.
Zülpich (lk). Ein „weiterer Meilenstein auf dem Weg gelebter gesellschaftlicher Inklusion im Kreis Euskirchen“ entsteht, laut dem Bauherr Paffendorf Vermögensverwaltung, derzeit auf dem Gelände der ehemaligen Strumpf- und Strickwarenfabrik Kreissig. An der Chlodwigstraße baut die Paffendorf Vermögensverwaltung für die Lebenhilfe HPZ für 22 Menschen mit Behinderung einen komfortablen Wohnsitz. In dem neuen Gebäude sollen Kleinstgruppen von maximal vier Bewohnern selbstbestimmt leben.
„Es waren lange Wege zu gehen, aber mit Hilfe der Stadt Zülpich, dem LVR, dem Kreis und der Kreissparkasse Euskirchen kann dieses zum Teil geförderte 5,8 Millionen-Euro-Projekt jetzt umgesetzt werden“, freute sich Katharina Paffendorf beim Spatenstich.
Bürgermeister Ulf Hürtgen zeigte sich vor allem erfreut darüber, dass man das Projekt primär mit Partnern aus dem Stadtgebiet stemme. „Mich freut aber auch, dass wir im Rat dieses Gebäude einstimmig abgesegnet haben“, so der Bürgermeister, wenn wie hier gute Akteure zusammenkommen, entsteht auch was ganz Tolles!“HPZ-Geschäftsführer Philipp Krosch berichtete, dass der Neubau die Wohnstätte in Schleiden ersetzen solle, die aus den 1980er Jahren stamme. Das Gebäude entspreche mittlerweile nicht mehr den heutigen Anforderungen im Rahmen der Betreuung von Menschen mit Behinderung. „Eine Sanierung des Gebäudes wäre einem Neubau gleichgekommen und wurde seitens der Kostenträger nicht befürwortet“, so Krosch.Die Bewohner werden in Zülpich ihr Leben in einem Höchstmaß an Selbstständigkeit gestalten können. „Rund um die Uhr sind Fachkräfte vor Ort und unterstützen und betreuen die Menschen mit Behinderung, fördern entsprechend ihrer individuellen Hilfebedarfe und sind jederzeit für sie erreichbar“, berichtete HPZ-Geschäftsführer Christian Pfaff. Sie hätten so die Möglichkeit, sowohl in ihrer Privatsphäre zu leben als auch am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen.
Wie die Wohnstätte im Inneren einmal aussehen wird, dies verriet HPZ-Pressesprecherin Michaela Hölz: „Das Gebäude wird helle und moderne Räumlichkeiten bieten, die die neuesten Richtlinien für Wohnstätten für Menschen mit Behinderung erfüllen. Darüber hinaus steht jeder Gruppe ein Multifunktionsraum als Ort für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung.“ Besonders zu erwähnen sei darüber hinaus die ideale Lage mit einer optimalen Nahversorgung, einer direkten Verkehrsanbindung und hervorragenden Erholungsmöglichkeiten. „Der Zülpicher See ist direkt in der Nähe“, so Michaela Hölz. Aber auch, wer lieber zu Hause bleiben möchte, könne dies im Grünen tun, denn ein großzügiger und geschützter Garten werde das neue Wohnquartier ideal abrunden.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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