Pfarrfest in Gielsdorf
140. Grundsteinlegung von St. Jakobus gefeiert
Alfter-Gielsdorf - (fes) Ganz schön spannend ging es im Pfarrheim von St. Jakobus
beim gemeinsamen Pfarrfest der Mittelgemeinden Oedekoven, Impekoven
und Gielsdorf zu.
Der ehemalige Vorsitzende des Ortsausschusses, Christian Lanzrath,
schlüpfte in die Rolle des Auktionators und versteigerte ein Gemälde
der Gielsdorfer Künstlerin Christel Strenger, die mittlerweile in
Roisdorf lebt. Strenger stiftete einen Teil ihrer Bilder der
Pfarrgemeinde. Beim Pfarrfest kam nun ein ganz besonderes Bild von ihr
unter den Hammer, das sie 2014 malte: Es zeigt die Pfarrkirche St.
Jakobus, deren Grundsteinlegung sich in diesem Jahr wie berichtet zum
140. Mal jährte. Das Besondere an dem Bild: Der Kirchturm ist noch in
seiner Optik bis 2013 vor der Sanierung zu sehen. Damals erstrahlte er
noch in orange-roten Farben. Seit der Sanierung präsentiert der Turm
sich in strahlendem Weiß, was dem ursprünglichen Zustand näher kam,
so damals die Denkmalbehörde. 127 Euro kamen am Ende der spannenden
gut halbstündigen Versteigerung zusammen. Der Erlös kommt der
Katastrophenhilfe in Mosambik zugute.
Die Festmesse hielt zuvor Pater Ino aus Indonesien, der in diesem Jahr
die Alfterer Pfarreiengemeinschaft seelsorgerische unterstützt. Im
anschließenden Festakt zum Jubiläum der Grundsteinlegung richtete
unter anderem Bürgermeister Rolf Schumacher ein Grußwort an die
Gläubigen. Peter Simon, kommissarischer Vorsitzender im
Pfarrausschuss, ließ noch einmal die Geschichte Revue passieren und
der langjährige ehemalige Vorsitzende des Pfarrvereins Otto Paleczek
(1987 bis 2003) gab einen Überblick über den Pfarrverein St. Jakobus
Gielsdorf, dessen historischer Vorgänger, der Jakobus- und
Margareten-Verein, am 6. Januar 1869, also vor 150 Jahren, gegründet
wurde. Der heutige Pfarrverein entstand am 5. Dezember 1980. In mehr
als drei Jahrzehnten konnte der Verein rund 36.600 Euro für
Restaurierungen und Verschönerungen ausgeben. Weitere Aufgaben stehen
noch an, etwa die Erstellung eines Kirchenführers durch Peter Simon
und Raimund Paleczek, die Restaurierung der Pietà in der alten
Kapelle und die Restaurierung mehrerer Messgewänder.
Otto Paleczek bedauerte, dass dem Verein nur noch 20 Mitglieder
angehören. Dadurch stellte sich die Frage, den Verein aufzulösen.
Von Seiten der Erzdiözese Köln begrüßte man es jedoch den Verein
„auf schmaler Spur“ weiterzuerhalten. Peter Simon erklärte sich
daher bereit den Vorsitz von Klaus Trimborn (1987 bis 2018) zu
übernehmen und den Verein zu „retten“.
Peter Simon freute sich zudem den Besuchern anlässlich dieses
besonderen Pfarrfestes „kleine Schätze“ von St. Jakobus
präsentieren zu dürfen: Neben zahlreichen Urkunden aus dem 19.
Jahrhundert vor allem auch ganz besondere Messkelche, unter anderem
ein Kelch aus dem Jahre 1636 von Peter Bodem und Gertrud „sein
Husfru zu Gielsdorf“.
Für ein stimmungsvolles Fest sorgten wieder zahlreiche Gruppen und
Vereine, etwa die Katholische Landjugebenbewegung Oedekoven, die mit
Diakon Martin Sander biblische Szenen darstellten. Dazu kam der
Auftritt des Kirchenchores, der Schützenverein Nettekoven-Impekoven
mit seinem Weinstand und die Frauen der Pfarrgemeinde, die für das
Kuchenbüffet verantwortlich zeichneten sowie Gertrud Schneider, die
seit sechs Jahrzehnten die Pfarrbücherei leitet. Letztere wird
allerdings im Lauf des Jahres aufgelöst, weil mittlerweile die
Leserschaft fehlt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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