Jubiläum als Darsteller des Heiligen
25 Jahre Sankt Martin
Alfter-Witterschlick - (fes). „Da habe ich schon geschluckt", Matthias Curtius ahnte
nichts, als er nach dem Wortgottesdienst in der Pfarrkirche St.
Lambertus zur Witterschlicker Grundschule gebeten wurde. Dort
überraschten ihn Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher, Vertreter
des Ortsaussschusses und der Pfarrgemeinde sowie zahlreiche
Grundschulkinder mit Glückwünschen und Präsenten. Sie alle
gratulierten dem 62-Jährigen, der seit 25 Jahren „ihr" Sankt Martin
ist.
Vor einem Vierteljahrhundert übernahm Matthias Curtius von seinem
Vater Josef die Rolle, der ebenfalls 25 Jahre auf dem Pferd reitend
den Laternenzug anführte. Ganz besonders freute er sich über eine
selbst gemachte Bildercollage, die ihm die Witterschlicker
Grundschulkinder überreichten.
„Ich mache das für die Kinder, alles andere ist für mich
Nebensache, ich möchte die Tradition aufrecht erhalten", erklärt
Matthias Curtius, der dann auch sofort betont, dass er von dem
amerikanischen Halloween-Brauch nichts hält. Er appelliert auch an
die Tradition des Teilens und lobt die „fantastische Zusammenarbeit"
mit den Kindergärten und Schulen.
Am Morgen des Martinstages besucht der jedes Jahr alle Kindergarten-
und Schulkinder und schenkt jedem von ihnen einen Weckmann. Curtius
kennt viele Erwachsene, die er einst als Kinder beschenkte. Heute
kommen sie mit ihren eigenen Kindern. Für Curtius, der im wahren
Leben bei der Militärseelsorge bei der Bundeswehr arbeitet, ist
übrigens nach 25 Jahren noch nicht Schluss: „Ich mache es noch ein
bisschen", meint er ein wenig bescheiden.
Den roten Lodenumhang übrigens hatte vor über 60 Jahren eine Frau
aus dem Ort gemacht. Das edle Stück Stoff hält bis heute, nur der
Kragen musste neulich restauriert werden. Das Römerkostüm allerdings
ist neueren Datums, dies stammt vom „Karnevalswierts", schmunzelt
Matthias Curtius.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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