Lebensmittel für Bedürftige
500 Euro Spende vom St. Josefverein
Alfter - (fes) Der 1899 gegründete St. Josefverein steht bis heute ganz im
Zeichen der Nothilfe und unterstützt nicht nur Mitglieder, die
unverschuldet in Not geraten sind, sondern auch gemeinnützige
Einrichtungen in der Gemeinde Alfter. Da man pandemiebedingt auf das
Patronatsfest am 19. März verzichten musste, konnte der Verein Geld
sparen. 500 Euro wurden daher jetzt an die Lebensmittelausgabe für
Bedürftige der Evangelischen und Katholischen Kirche in Bornheim und
Alfter, der LebEKa, übergeben.
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Den symbolischen Scheck überbrachte der Vereinsvorsitzende Bernd
Zavelberg gemeinsam mit den beiden Kassierern Herbert Langguth und
Franz-Josef Parkitny in der Alfterer Ausgabestelle im katholischen
Pfarrzentrum in Oedekoven. Geld, das die Leb-EKa sehr gut gebrauchen
kann, wie Horst Ziesemer betonte, der seit Beginn des Jahres als
Nachfolger von Alfons Fischer-Reuter als ehrenamtlicher Koordinator
der Lebensmittelausgabe tätig ist. So schlagen allein die Kosten für
die Transportfahrzeuge inklusive Sprit, Versicherung und Wartung pro
Jahr mit gut 18.000 Euro zu Buche.
Eine Zunahme an Bedürftigen durch Corona konnten Horst Ziesemer und
Alois Wollersheim, Leiter der Alfterer Ausgabestelle, bislang
übrigens nicht feststellen. Eher im Gegenteil. Die Zahl derjenigen,
die sich Lebensmittel abholten, sei sogar zurückgegangen. Warum dem
so sei, darüber gebe es nur Mutmaßungen, meinte Ziesemer.
Möglicherweise trauten sich einige nicht mehr eine der vier
Ausgabestellen aufzusuchen aus Sorge, sich zu infizieren.
Auf der anderen Seite stellten die Ehrenamtlichen fest, dass einige
die wöchentlichen Ausgaben auch für soziale Kontakte nutzen.
„Manche sitzen bereits ein, zwei Stunden vor der eigentlichen
Öffnung hier auf der Bank, um andere zu treffen“, schilderte
Ziesemer. Probleme, an ausreichend Lebensmittel zu kommen, gebe es
glücklicherweise nicht. Die Unterstützung durch die örtlichen
Supermärkte, Discounter und Einzelhändler sei weiterhin gegeben.
Aus hygienischen Gründen werden die Lebensmittel derzeit nur verpackt
in Plastiktüten abgegeben. Tische, auf denen Obst, Gemüse oder
Getränke bis vor Corona zur Abholung bereitgelegt wurden, gibt es
derzeit nicht.
St. Josefverein freut sich über neue Mitglieder
Bernd Zavelberg nutzte die Gelegenheit, über den traditionsreichen
St. Josefverein zu informieren. 109 Mitglieder verzeichnet der Verein
momentan. Erfreulicherweise konnten in den vergangenen Monaten auch
neue Mitglieder gewonnen werden. „Wir arbeiten zusammen mit anderen
Vereinen, nehmen an kirchlichen und örtlichen Feierlichkeiten und
Veranstaltungen teil. Zu Beerdigungen tragen wir Trauerfahnen, soweit
die Familien der Verstorbenen dies wünschen“, erklärte der
Vereinsvorsitzende.
In den Anfangszeiten ging es darum Landwirte oder Kriegswitwen
finanziell zu unterstützen, wenn diese durch Krankheit oder andere
Schwierigkeiten in Not geraten waren. Der Verein galt als
Solidargemeinschaft in Zeiten, als es noch keine Kranken- und
Sozialversicherungen gab. Heute sieht man sich als
„kameradschaftlich-geselliger Verein“, setzt sich aber nach wie
vor für soziale Belange in Alfter ein.
Wer sich für den St. Josefverein Alfter interessiert kann sich an
Thomas Heimersheim, Tel. 0170 - 266 08 13 E-Mail:
t.heimersheim@gmx.de
wenden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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