75 Jahre Junggesellenverein Gielsdorf
75 Jahre Junggesellenverein

Stimmungsvoll: Bereits bei der Kleinkirmes vor einigen Wochen feierten viele Gäste mit dem Gielsdorfer Junggesellenverein.  Dafür wurde auch der  historische Wasserturm in bunten Farben angestrahlt.  | Foto: Benedikt Schüller
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  • Stimmungsvoll: Bereits bei der Kleinkirmes vor einigen Wochen feierten viele Gäste mit dem Gielsdorfer Junggesellenverein. Dafür wurde auch der historische Wasserturm in bunten Farben angestrahlt.
  • Foto: Benedikt Schüller

Alfter-Gielsdorf (fes). Die Vorfreude ist groß: Mitte August feiert der Gielsdorfer Junggesellenverein (JGV) „Gemütlichkeit“ sein 75-jähriges Bestehen gemeinsam mit der traditionellen Großkirmes rund um den Wasserturm am Dorfgemeinschaftshaus. Da lohnt sich ein Blick in die Geschichte: 1947 gründeten laut Vereinschronik „einige Jünglinge“ der Freiwilligen Feuerwehr den heutigen JGV in Zeiten größter Armut und wirtschaftlicher Not. Jedes Mitglied musste auf der Gründungsversammlung nicht nur 20 Reichsmark einzahlen, sondern auch 25 Kilogramm Naturalien in Form von Obst, Gemüse oder Kartoffeln zum Gründungsfonds beisteuern.

Ein Jahr später konnte mit Maria Hardt und Peter Vianden („Viete Piete“) bereits das erste Maikönigspaar gekrönt werden. Besonders stolz sind die Junggesellen bis heute auf ihre erfolgreichen Fähndelschwenker, vor allem in den fünfziger und sechziger Jahren mit Christian Klein und Toni Stein.

In den 1970er Jahren stellte sich eine gewisse Vereinsmüdigkeit ein, schilderte Benedikt Schüller, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Immer mehr Männer gingen durch Heirat „verloren“ und es traten zu wenig heranwachsende Junggesellen bei. Daher entschlossen sich die verbliebenen Mitglieder dem JGV eine Männerreih anzugliedern. Dieser gehören verheiratete oder ledige Männer über 30 Jahre an.

Ab den Achtzigern ging es wieder aufwärts. Mit Rudolf Klein gab es auch wieder einen erfolgreichen Fähnrich, der manche Siege einheimste, nicht zuletzt den Gewinn der Bundesmeisterschaft im Fähndelschwenken 1993. Das war kein Wunder, hatte Rudolf Klein doch einen kompetenten Ausbilder: Seinen Vater Christian. Mittlerweile ist mit Tobias Klein die dritte Fähnrich-Generation am Start.

Von 1994 bis 2002 gab es erneut eine Krise, es fehlte nicht nur der Nachwuchs, es gab auch keine Maipaare. Das änderte sich wieder mit Marina Lülsdorf und Thomas Kerz 2003. Rechnet man die beiden Coronajahre 2020 und 2021 nicht mit, fand sich seitdem jedes Jahr ein Maipaar. Aktuell repräsentieren Alexandra Xenikaki und Tobias Parkitny den Verein. Heute zählt der JGV 43 Mitglieder, acht neue kamen alleine in diesem Jahr dazu.

Das Jubiläumsfest mit Großkirmes wird vom 12. bis 15. August gefeiert. Los geht es am Freitag ab 19 Uhr mit einer Mallorca-Party Sektbar, Schlagerstar Stefan Stürmer, dem Musiker KYANU und der Band NoTalents. Am Samstag gibt es einen Kölschen Abend mit DJ Nico Jansen. Sonntag findet das traditionelle Junggesellenfest ab 13 Uhr statt mit einem Festumzug (14 Uhr) und dem Pittermännchen-Pokal. Am Montag, 15. August, steigt um 15 Uhr noch der Familientag mit Cafeteria, Dämmerschoppen und der abendlichen Paiasverurteilung. Weitere Infos unter www.junggesellenverein-gielsdorf.de

Stimmungsvoll: Bereits bei der Kleinkirmes vor einigen Wochen feierten viele Gäste mit dem Gielsdorfer Junggesellenverein.  Dafür wurde auch der  historische Wasserturm in bunten Farben angestrahlt.  | Foto: Benedikt Schüller
So feierten die Junggesellen vor 50 Jahren: 1972 vor dem mittlerweile geschlossenen Vereinslokal „Zum Anton“. Repro: FES | Foto: Benedikt Schüller
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RAG - Redaktion

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