Einweihung der KJackerdemie
"Ackerkids" lernen sich selbst zu versorgen
Alfter-Gielsdorf - (fes) Petersilie, Minze, Schnittlauch und schöne Blumen – sollte
es mal hart auf hart kommen, ist Alex aus Oedekoven bestens gewappnet,
denn er ist ein „Acker-Kid“: „Falls ich mal von der Zivilisation
abgeschnitten werden, kann ich mich selber versorgen“, meinte der
Zehnjährige. Das gilt nicht nur für den kessen jungen Mann, sondern
auch noch für derzeit neun weitere „Acker-Kids“, die an der
„KJAckerdemie“ in Gielsdorf teilnehmen.
Was sich dahinter verbirgt? Die Katholische Jugendagentur (KJA) und
die Katholischen Jugendwerke Rhein-Sieg e. V. und Euskirchen e. V.
initiierten dieses Projekt, pachteten von der Familie Stappen am
Ortsrand von Gielsdorf an der Straße „Am Weingut“ ein 3.000
Quadratmeter großes Grundstück, um hier Kindern und Jugendlichen ein
naturnahes Angebot zu unterbreiten, das nun feierlich von Pfarrer
Thomas Taxacher, Kreisjugendseelsorger Rhein-Sieg und Altenkirchen,
Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher, der zur Feier des Tages einen
Kirschbaum pflanzte, und Vertretern der beteiligten Initiativen
feierlich eingeweiht wurde. Die KJAckerdiemie steht unter dem Motto:
„Starke Natur. Starkes Erlebnis. Von der Idee – auf den Acker.“
Auf dem Ackergrundstück können Kinder und Jugendliche selber Obst
und Gemüse pflanzen, langfristig sollen beispielsweise ein „grünes
Klassenzimmer“ oder eine Außenküche eingerichtet. Eine naturnahe
Sitzgelegenheit ist bereits vorhanden. Der vorhandene Baumbestand wird
erhalten und gepflegt und es wird Gartenwerkstätten und
Ferienfreizeiten sowie jahreszeitliche Projektwochen geben,
erläuterte Projektleiterin Tanja Hoeltzenbein. In diesen Werkstätten
können die Mädchen und Jungen beispielsweise selber Schmetterlinge
züchten, Nistkästen bauen oder Farben aus Pflanzen herstellen.
Am Tag der Einweihung mit dabei waren auch 17 Firmlinge aus Bornheim
und Alfter mit Diakon Martin Sander im Rahmen der 72-Stunden-Aktion
des Bundes Deutscher Katholischer Jugend. Sie richteten einen
Barfußpfad mit Tannenzapfen, Rindenmulch und Steinen sowie einen
Kräutergarten in Form eines christlichen Kreuzes ein. Für Salome
(15) und Alina (14) war dies ein schöner Tag: „Wir kannten uns
vorher alle nicht und haben nun neue Freunde gefunden.“
Der Jugendacker wird gefördert mit 54.000 Euro durch die Stiftung
„Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen“ sowie durch die
Faßbender-Stiftung, vertreten durch das Alfterer Unternehmerehepaar
Margret und Paul Faßbender.
Nutzen können das Areal Kinder- und Jugendgruppen, Schulklassen oder
OGS-Gruppen.
Ansprechpartnerin
Tanja Hoeltzenbein
KJW Rhein-Sieg e.V.
Kaiser-Karl-Ring 2
53111 Bonn
Tel.: 0228/ 926 527-707
tanja.hoeltzenbein@kja.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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