Einsatz für den Erhalt der Bücherei

Aktions- und Informationstag der Buchstützen

Alfter - (fes) „Wir für die Bücherei!“ – unter diesem Motto hatte
der Förderverein „Buchstützen“ der Öffentlichen Bücherei St.
Matthäus Alfter zu einem Aktions- und Informationsnachmittag
eingeladen um erneut für den Erhalt der Einrichtung zu werben.

Wie berichtet, beabsichtigt das Erzbistum Köln den sogenannten
„Büchereivertrag“ zu kündigen, der 1974 zwischen der Gemeinde
Alfter und dem kirchlichen Träger abgeschlossen wurde. Ab 2024 würde
das Erzbistum somit die finanzielle Unterstützung für die Bücherei
einstellen. Bleibt das Erzbistum bei dieser Absicht, muss eine Lösung
gefunden werden, um die finanzielle Lücke von knapp 70. 000 Euro zu
schließen, um die Alfterer Einrichtung in ihrer bisherigen Form mit
dem hauptamtlichen Personal (1,5 Stellen) und dem professionellen
Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger weiterführen zu können,
erklärte Leiterin Franzis Steinhauer.

Rund 100.000 Euro jährlich steuert die Kommune bei. Franzis
Steinhauer, aber auch Brigitte Emmerich, Vorsitzende des
Fördervereins, sowie die Mitarbeiterinnen und unzählige Nutzer
zeigten sich entsetzt über die Pläne aus der Domstadt. Die CDU
Alfter hatte vor den Sommerferien eine Unterschriften- und
Postkartenaktion ins Leben gerufen, die noch bis Ende September
läuft. Bislang kamen mehr als tausend Unterschriften zusammen. Im
Juli sprachen sich sämtliche Fraktionen im Gemeinderat Alfter
einstimmig dafür aus, Gespräche mit dem kirchlichen Träger zu
suchen in der Hoffnung, die Rücknahme des Beschlusses zu erwirken.
Gleichzeitig signalisierten die Lokalpolitiker alternative Lösungen
für den Fortbestand der Bücherei zu suchen.

Niemand wolle, dass die Arbeit der Bücherei in ihrer jetzigen Form
und Qualität eingestellt werde. Auch der Ortsausschuss Alfter mit
seinen Vereinen und viele weitere Institutionen und Einrichtungen
machten und machen sich für die Bücherei stark. Neben Alfter sind
auch die öffentlichen Büchereien in Rheinbach und Meckenheim
betroffen.