10. Alfter Jazznacht-Festival
Am 17. und 18. November 2017 im Rathaus Alfter

So schön Orange: Im typischen Seventies-Look präsentiert sich die Alfter Jazznacht seit zehn Jahren. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • So schön Orange: Im typischen Seventies-Look präsentiert sich die Alfter Jazznacht seit zehn Jahren.
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Alfter - (fes) Unglaublich, Mitte des Monats geht bereits die 10. Auflage
der Alfter Jazznacht im Oedekovener Rathaus über die Bühne.
Mittlerweile ist dieses Musikereignis eine feste kulturelle
Institution zwischen Köln und Bonn. Seit zwei Jahren trägt sie sogar
den Zusatz „Festival“ und seitdem stehen an gleich zwei Abenden
renommierte Szenekünstler und Newcomer auf der Bühne.

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Zwischen Alfter und Montreux liegen rund 650 Kilometer. Was die
Gemeinde im Vorgebirge und die Schweizer Stadt am Genfersee verbindet?
Die Liebe zum Jazz! In beiden Orten gibt es Jazzfestivals. Das 1967
gegründete Jazzfestival von Montreux gehört heute zum
renommiertesten seiner Art weltweit. Und genau dieses Festival
inspirierte 2008 den Gielsdorfer Soul- und Funkmusiker Christian
Ottens alias Yassmo‘ ein Jazzfestival auch in Alfter zu etablieren.
Gemeinsam mit seiner Frau besuchte er damals dieses Festival und war
total begeistert: „Ich habe mich informiert und erfahren, dass die
ganz provinziell mit örtlichen Musikern angefangen haben“, erinnert
sich Ottens. Da es in Alfter mit dem Kronensaal in der Kronenstraße
eine spielfertige Location gab, konnte man noch im selben Jahr
loslegen. Der Kronensaal war damals Heimstatt des Alfterer
Jugendorchesters, dem auch Ottens angehörte. Zugleich ist der
55-jährige Musiker auch 2. Vorsitzender im Kulturkreis Alfter, wo er
seine Idee vorstellte: „Alle, denen ich das Projekt vorgestellt
habe, waren sofort begeistert und haben mich immer unterstützt.“

Dann ging es los, zunächst improvisierte man noch ein wenig, doch von
Jahr zu Jahr wurde man professioneller und das Festival zog nicht nur
Besucher aus ganz Deutschland, sondern auch renommierte Musiker aus
der Jazzszene nach Alfter. Das Wichtigste für Yassmo‘ an der
Jazznacht ist die Verbundenheit zur Kreativität: „Es gibt nichts
Vergleichbares in der Region und es war immer mein Wunsch ein Forum zu
schaffen für Nachwuchskünstler, damit sie ihre neuen, kreativen
Ideen vorstellen können.“ Daher ist die Jazznacht eine Kombination
aus Newcomern und etablierten Acts. Da sich der gute Ruf der Jazznacht
über die Grenzen Alfters längst herumgesprochen hat, bewerben sich
Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland, um hier auftreten
zu dürfen. Initiator Ottens wählt die potentiellen Kandidaten aus,
stellt sie dem Kulturkreis vor, bevor die endgültige Entscheidung
fällt.

Eine Zäsur gab es vor drei Jahren. Das Jugendorchester löste sich
auf und damit stand auch erst einmal die Zukunft des Kronensaals in
den Sternen. Der Saal, der der Familie Unkelbach gehört, die auch das
gegenüberliegende Gasthaus „Zur Krone“ betreibt, wird heute vom
Fachbereich Schauspiel der Alanus Hochschule genutzt. Für die
Jazznacht fand Ottens rasch eine neue Location: den Ratssaal im
Alfterer Rathaus in Oedekoven. Ein innovatives Musikkonzept in einem
eher schmucklosen Betonklotz aus den siebziger Jahren. Passt das? Laut
Yassmo‘ gibt es keinen besseren Ort in der Gemeinde: „Da ich eine
Affinität zu 70er-Jahre-Style habe, was sich auch in der Deko der
Alfter Jazznacht niederschlägt, fand ich den Ratssaal sehr
ansprechend, da die Stilistik aus den Siebzigern passte.“ Und es gab
noch einen weiteren Grund, der für den Saal sprach: Hier konnten die
Initiatoren ein Arenakonzept umsetzen: „Ich wollte weg von dem
klassischen Bühnenkonzept, eine Bühne zu bespielen mit dem Publikum
davor. Die Bands sollten in der Mitte spielen, dadurch wird die
Konzertatmosphäre intimer.“ Neue Wege ging man vor zwei Jahren. Aus
der Alfter Jazznacht wurde das Alfter Jazznacht-Festival. Jetzt jammen
die Künstler an zwei Abenden, was vor allem auch am großen
Publikumszuspruch lag.

Zum Zehnjährigen ist zwar keine besondere Gala geplant, es wird aber
das erste Jazznacht-Livealbum präsentiert werden, das bei den
Konzerten im vergangenen Jahr aufgenommen worden ist. Die CD wird es
dann auch auf den beiden Jazznächten zu kaufen geben. Musikalisch
erwartet die Fans ein Querschnitt aus Soul, Fusion, traditionellem
Jazz, Funk bis hin zum Hip-Hop mit großartigen Musikern wie den Bands
„Radius“ und „Luka“ sowie dem Duo „Twogether“ um Simon
Oslender und Jerome Cardinaals mit Featuring-Gast Hanno Busch, der
schon bei den „Heavytones“, der Band aus der Stefan Raab-Show,
mitspielte. Dann wird erstmals Ottens‘ aktuelles Projekt
„Yassmo‘ & The Phonk*Diggers“ auf der Bühne stehen. Dahinter
verbergen sich Musiker wie Mirko van Stiphaut, der Gründer der
„Popolskis“, Christoph Krieger, Schlagerzeuger der Yassmo‘-Band,
der auch schon mit a-ha spielte, der Bassist Günter Asbeck, der
bereits mit Michael Jackson auf der Bühne stand, die niederländische
Soulsängerin Maya Lisa sowie der renommierte Trompeter Björn
Federspiel. Federspiel begleitete bereits James Morrison, Bill Ramsey
oder Paul Kuhn.

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RAG - Redaktion

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