Buschkauler Feld
Bewerber müssen Punkte sammeln
Witterschlick (fes). Bis 2027 dürfte sich das Ortsbild Witterschlick deutlich verändern, denn. dann soll das Neubaugebiet Buschkauler Feld fertig sein. Zum ersten symbolischen Spatenstich hatten Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher (CDU), seine Stellvertreterin Luise Wiechert, die Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Alfter (WfA) Nico Heinrich und Thomas Poggenpohl, Ingenieur Ingo Wohlleben, sowie Vertreter des Tiefbauunternehmens Strabag, des Energieversorgers e-regio und der Kreissparkasse Köln und der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg zum symbolischen ersten Spatenstich angesetzt.
Die Vermarktung ist bereits im Gange. Läuft alles nach Plan, werden die Erschließungsarbeiten Ende des Jahres abgeschlossen sein, dann könnten die ersten Eigentümer 2024 nach erteilter Baugenehmigung damit beginnen, am westlichen Ortsrand von Witterschlick Richtung B 56 zu bauen. Das komplette Areal von 14,4 Hektar wäre dann voraussichtlich bis 2027 bebaut und Witterschlick hätte dann gut 600 Einwohner mehr als heute. Ursprünglich hätten es sogar bis zu tausend neue Bewohner sein sollen. Da das Baugebiet wegen seiner Dimensionen bei vielen Witterschlickern umstritten war, entschied sich die Politik dazu, die ursprüngliche Fläche um rund 20 Prozent zu reduzieren.
Mit dem Neubaugebiet beschreitet die Gemeinde Alfter neue Wege, wie Bürgermeister Schumacher erläuterte. Um die Sache möglichst ressourcenschonend und energiesparend anzugehen und dem Klimaschutz gerecht zu werden, wird verdichtet gebaut: „So intensiv verdichtet bauen wir in unserer Gemeinde zum ersten Mal.“
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit werden auch die Grundstücke vergeben. Bis zu 240 Wohneinheiten sollen entstehen. 66 Grundstücke stehen für Einfamilienhäuser oder Doppelhaushälften zur Verfügung, über Bauträger werden 42 weitere Grundstücke vermarktet. Grundstücksbewerber für die Einfamilienhäuser müssen entweder bestimme Voraussetzungen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz oder soziale Aspekte erfüllen. Dafür wurde von der WFA auf Wunsch der Lokalpolitik ein Punktesystem erstellt. 33 Grundstücke sollen bevorzugt Familien, Alleinerziehenden oder Personen mit Ortsverbundenheit angeboten werden. Darunter fallen Leute, die sich beispielsweise seit längerem in der Freiwilligen Feuerwehr oder in Vereinen engagieren oder Angehörige am Ort pflegen, erläuterte Schumacher. Die andere Hälfte der Flächen wird an Personen vergeben, die auf E-Mobilität und eine nachhaltige Bauweise setzen, etwa durch ressourcenschonende Materialien.
Gebaut werden zudem noch eine neue Kita und ein Seniorenzentrum, rund ein Hektar steht für Gewerbeflächen zur Verfügung und Familie Mager vom Naturhof in Impekoven wird im Buschkauler Feld einen Bioladen eröffnen.
Holger Hürten, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rhein-Sieg, mahnte die Gemeinde und die Politik an, die Grundsteuer nicht zu stark anzuheben. Rolf Schumacher dazu: „Das Geld fällt leider nicht vom Himmel, wir werden alles tun, dass die Grundsteuer nicht so hoch steigt. Aber wir wollen auch alle Kita-, OGS- und Schulplätze und wir müssen gucken, dass wir die elfprozentige Gehaltssteigerung für die Beschäftigten unserer Kommune gestemmt bekommen.“
Seit längerem steht eine Erhöhung der Grundsteuer auf 1500 Punkte im Raum. Entschieden ist bislang jedoch noch nichts.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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