Klimaschutzpreis
Bienenfreunde haben noch viel vor
Oedekoven (fes). Wenn alles nach Plan läuft, dann wird die Gemeinde Alfter ab dem kommenden Frühjahr um ein nachhaltiges Naherholungsgebiet reicher sein. Angrenzend an das „Apfeltor“ am Heimatplatz des Heimat- und Kulturvereins in Oedekoven am Jungfernpfad soll auf einer Brachfläche eine Streuobstwiese mit alten Kirsch-, Apfel- und Birnenbäumen entstehen.
Ein Herz für Bienen
Dazu möchten die beiden Hobbyimker Daniel Kessel und Pascal Bierz das Areal bereichern, in dem sie dort einen Schau-Bienenkasten versehen mit einer Plexiglasscheibe aufstellen inklusive einer Informationstafel und einer Schutzhütte. Das Startkapital dafür haben sie nun bekommen.Die beiden Bienenfreunde erhielten den diesjährigen Klimaschutzpreis überreicht, den die Gemeinde Alfter gemeinsam mit dem Energieversorger Westenergie seit vielen Jahren auslobt. Dafür bekamen Daniel Kessel und Pascal Bierz, die beide beim Bauhof der Gemeinde Alfter arbeiten und bereits seit langem ihr Herz für die Imkerei entdeckt haben, ein Preisgeld von 2 500 Euro. Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher und Westenergie-Kommunalbetreuerin Lydia Bauer überreichten den beiden im Beisein von Eike von Rabenau vom Amt für regionale und nachhaltige Entwicklung die Urkunde am „Apfeltor“.
Für Lydia Bauer war dies eine besondere Freude, da auch ihr Mann Hobbyimker ist und sich für den Erhalt der Bienen und für den Naturschutz einsetzt. Daniel Kessel, der als Gärtner arbeitet, und Pascal Bierz, der Straßenwärter ist, werden ihr Projekt ehrenamtlich betreuen. „Wir möchten damit auf die schwierige Situation der Honigbiene, aber auch auf die Wildbienen aufmerksam machen“, erklärte Kessel. Geplant sind Führungen zu dem Schau-Bienenkasten und zur Streuobstwiese vor allem für Kindergarten- und Schulkinder. Das Gelände ist öffentlich zugänglich. Um es vor Vandalismus zu schützen, wird es aber eingezäunt, erklärte von Rabenau. Einen Teil des Preisgeldes möchten Bierz und Kessel auch noch in die Aussaat von Blühstreifen verteilt über die Ortschaften der Gemeinde Alfter investieren. Dabei setzen sie oft unterschiedliche Mischungen mit einheimischen Pflanzen, um möglichst vielen Insekten Nahrung zu bieten.„Es ist schön zu sehen, mit welchem großen Engagement Klimaschutz-Projekte in der Gemeinde Alfter konkret umgesetzt werden. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich“, erklärte Schumacher. „Ich werde immer wieder überrascht, wie vorbildlich und kreativ umweltbewusstes Verhalten sein kann. Jeder hat die Chance, einen Beitrag zu leisten, wenn er nur anpackt“, fügte Lydia Bauer hinzu. Seit 1995 vergibt der Energieversorger den Klimaschutzpreis. Gewürdigt werden gute Ideen und vorbildliche Aktionen aus dem lokalen Umfeld, die Klima- und um Umweltschutz für die Öffentlichkeit sichtbar machen. Der Preis soll auch anderen Menschen Mut machen, eigene Projekte anzustoßen. Bislang konnten mehr als 7 000 Projekte gefördert werden. Der jährlich ausgelobte Preis wird gemeinsam von der Gemeinde mit der Westenergie vergeben, die das Geld zur Verfügung stellt. Rolf Schumacher bedauerte, dass es in diesem Jahr nur diese eine Bewerbung gab und er hofft, dass 2023 wieder mehr Bewerbungen eingehen werden.
So konnten im vergangenen Jahr zwei Ideen ausgezeichnet werden, einmal das Naturprojekt „Vom Ei zum Huhn“ der Kita „Auf der Mierbache“ in Alfter und der Förderverein Heimat- und Naturschutz in Oedekoven für die Gestaltung des „Apfeltores“ am Jungfernpfad.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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