10 Jahre HeimatKultur Witterschlick
Bild vom „Haus Kessenich“ als Geburtstagsgeschenk
Alfter-Witterschlick - (fes) Viele Glücksfälle und eine Menge engagierte Hände haben in
den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass der Verein „HeimatKultur
Witterschlick“ eine richtige Erfolgsgeschichte geworden ist. Jetzt
feierte der Verein mit Bürgermeister Rolf Schumacher anlässlich des
jüngsten Hofcafés im Haus Kessenich sein 10-jähriges Bestehen.
Natürlich gab es auch ein Geburtstagsgeschenk. Das übergab der
Künstler und Mitbegründer Erich Beck dem Vereinsvorsitzenden
Wolfgang Pfister: Ein Gemälde, das das historische Haus Kessenich
zeigt. Hier ist in der ersten Etage seit dem 20. September 2008 die
Heimatstube des Fördervereins untergebracht, in der immer wieder
sehenswerte Ausstellungen zur Historie des Ortes gezeigt werden.
Dauerhaft gibt es hier seit einiger Zeit auch eine Vitrine mit
historischen Exponaten. Ortsvorsteherin Sigrid Pippon erinnerte in
ihrer Ansprache an die Anfänge, die bis zur 850-Jahrfeier
Witterschlicks 2005 zurückreichen. Der viel zu früh verstorbene
Ortsausschussvorsitzende Walter Buchholz hatte seinerzeit die Idee,
den Backes, also den historischen Backofen im Haus Kessenich, mit in
die Feierlichkeiten einzubeziehen. Sogar ein Ofenbauer wurde bestellt,
der herausfand, dass der Backes voll funktionsfähig ist. Es fehlten
allerdings die Ofenklappe und ein Kamin und das nötige Kleingeld, um
alles wieder herzurichten. Drei Jahre später war es dann doch soweit
und der wiederhergestellte Backofen wurden an den Heimatverein
übergeben. 2007 wurde die Wohnung im Obergeschoss des Hauses
Kessenich frei. Bewohnt hatte sie zuletzt der ehemalige
Gemeindebrandinspektor. Die damalige Bürgermeisterin Bärbel
Steinkemper und Ex-Verwaltungschef Engelbert Skwortz nutzten die Gunst
der Stunde und sorgten dafür, dass die Räume nicht mehr vermietet
wurden, sondern dem Heimatverein zur Verfügung gestellt werden
konnten.
Dann kam eins zum anderen, 50 Interessierte folgten an Pfingsten 2007
einer Informationsveranstaltung zur Vereinsgründung, zwischenzeitlich
wurde das Haus Kessenich von Architekturstudenten der Technischen
Hochschule Aachen vermessen, um die alte Architektur zu begreifen. Als
weiterer Glücksfall erwies sich, dass der Ausbau des Hauses mit Hilfe
des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) gefördert
werden konnte, allerdings drängte die Zeit. Innerhalb eines Jahres
musste alles fertig sein, um die Gelder auch zu bekommen: „Unsere
Verwaltung gab mächtig Gas“, so Pippon. Der Verein wurde offiziell
am 28. August 2008 gegründet, erster Vorsitzender war Wilhelm
Windhuis. Als dritter Glücksfall erwies sich die Zusammenarbeit mit
dem ehemaligen Rektor der örtlichen Grundschule, Helmut Fuhs, und dem
Künstler und Handwerksmeister Erich Beck, die die erste Ausstellung
auf die Beine stellten. Unterstützung gab es auch von Bäcker Bodo
Penkert. 2012 konnte Edeka-Kaufmann Robert Schwindt mit ins Boot
geholt und das Hofcafé gestartet werden. Heute zählt der Verein 46
Mitglieder. Neben diversen Ausstellungen wurde im Haus Kessenich auch
ein paar Mal der Jugendkunstpreis verliehen. Anlässlich des
Jubiläums sangen der Kirchenchor von St. Lambertus und
Witterschlicker Folkband „Graureiher“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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