Ausstellung der Telefonseelsorge
Bilder von Mitarbeitern geben tiefe Einblicke

„Seelenräume“ im Rathaus (von links): Barbara Utz, Rolf Schumacher, Stephan Döring, Gabriela Mack, Pfarrer Michael Rieger und Pfarrerin Susanne Back-Bauer. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • „Seelenräume“ im Rathaus (von links): Barbara Utz, Rolf Schumacher, Stephan Döring, Gabriela Mack, Pfarrer Michael Rieger und Pfarrerin Susanne Back-Bauer.
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Alfter-Oedekoven - (fes) „Mit Ihren Bildern zeigen Sie das lebendige Gesicht der
Telefonseelsorge“, mit diesen Worten begrüßte Alfters
Bürgermeister Rolf Schumacher die Gäste zu einer ganz besonderen
Ausstellung, die derzeit im Foyer des Alfterer Rathauses in Oedekoven
zu sehen ist: „Seelenräume“.

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Ausgestellt sind rund 70 Gemälde von Menschen, die sich ehrenamtlich
für die Telefonseelsorge Bonn/Rhein-Sieg engagieren. Oft ist es nicht
einfach, das Gehörte der Betroffenen zu verarbeiten. Die Mitarbeiter
werden vielfach mit schweren Schicksalen konfrontiert. Die Künstlerin
Gabriela Macke, die selbst viele Jahre für die Telefonseelsorge
gearbeitet hatte, bietet Kunstkurse an, damit die Seelsorger ihre
Gefühle verarbeiten können. Wichtig, so erläuterte Gabriela Macke,
sei es, nicht nur die belastenden Gespräche malerisch umzusetzen,
sondern auch die Fröhlichkeit, die man aus diesem wichtigen Dienst
herausziehen kann, wenn man Menschen geholfen hat.

Als der Malkurs vor zwei Jahren startete, waren zehn Teilnehmer dabei,
mittlerweile sind es 20. Unterteilt ist die Ausstellung in sieben
„Seelenräume“. „Bei dem Begriff ‚Räume‘ hatten wir sowohl
die Vorstellung von Ausstellungsräumen, dachten aber auch in
übertragener Bedeutung an ‚Räume für den Ausdruck von Gefühlen,
den wir als ‚Seelenraum‘ bezeichnen können“, beschreibt die
Künstlerin. Dabei können diese Seelenräume viele Dimensionen
aufweisen. Da geht es beispielsweise um die „Wüste der Gefühle“,
das „Schattenland“ oder um „Meditationen über den Tod und das
Leben“.

Von kirchlicher Seite sprachen Pfarrer Michael Rieger vom Stadtdekanat
Bonn und die evangelische Pfarrerin Susanne Back-Bauer aus Meckenheim
zu den Besuchern der Vernissage. Viel Kraft und viel Form drücke sich
in den Bildern aus, betonte Rieger. Die Telefonseelsorge biete einen
Resonanzraum, meinte Susanne Back-Bauer: „Viele Menschen, die
anrufen, sind einsam und werden mit ihren Nöten in ihrem eigenen
Umfeld nicht gehört. Rufen sie jedoch die Nummer der Telefonseelsorge
an, erfahren sie diese für sie so lebenswichtige Resonanz.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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