Futter für Leseratten
Bücherei in Alfter hält Betrieb auch in Coronazeiten aufrecht

Außergewöhnliche Zeiten fordern spezielle Maßnahmen; Der Eintritt in die Bücherei ist nur mit Mundschutz, Körbchen und desinfizierten Händen erlaubt wie Franzis Steinhauer (li) und Brigitte Emmerich zeigen. | Foto: fes
  • Außergewöhnliche Zeiten fordern spezielle Maßnahmen; Der Eintritt in die Bücherei ist nur mit Mundschutz, Körbchen und desinfizierten Händen erlaubt wie Franzis Steinhauer (li) und Brigitte Emmerich zeigen.
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Alfter - Der Anblick ist ungewohnt. Kunden, die die Öffentliche Bücherei St.
Matthäus Alfter besuchen, müssen sich am Anfang erst einmal einen
Korb nehmen. Ohne dieses Utensil darf niemand die Bücherei betreten
in Corona-Zeiten. Ein Mund- und Nasenschutz ist ebenfalls Pflicht.
Nach fast zwei Monaten Lockdown empfängt das Team wieder Leserinnen
und Leser. Natürlich nur mit den entsprechenden Einschränkungen
gemäß der Corona-Schutzverordnung. Folgende Faustregel gilt:
„Jeder Kunde nimmt sich einen Ausleihkorb, maximal zwei Personen pro
Korb, höchstens zehn Nutzer dürfen gleichzeitig in dem Gebäude
sein, um die Abstandsregeln von 1,50 Meter zwischen Personal und
Kunden einzuhalten“, erklärt Büchereileiterin Franzis Steinhauer.
Warteschlangen vor dem Gebäude am Hertersplatz sollen möglichst
vermieden werden. Daher sollte der Aufenthalt pro Person 20 Minuten
nicht überschreiten.

Eine Tasse Kaffee, schmökern, die neuesten Zeitschriften
durchblättern? Leider Fehlanzeige in Zeiten der Pandemie. „Es
dürfen nur Medien zurückgegeben und ausgeliehen werden“, schildert
Franzis Steinhauer. Sie trägt übrigens statt einer Maske ein Visier
und das ganz bewusst: „Damit können mich die Kunden direkt
anschauen, vor allem für Kinder ist das besser, für sie wirkt eine
Maske oft beklemmend und befremdlich.“ Fünf dieser Visiere
sponserte der Bücherei-Förderverein „Buchstützen“. „Dem
Verein sind wir generell zu großem Dank verpflichtet“, betont
Steinhauer, „ohne ihn hätten wir diese Wiedereröffnung nicht
geschafft.“

Die neuesten Bücher, CDs oder Spiele werden gut sichtbar auf kleinen
Tischen platziert. Bereits am ersten Tag der Wiedereröffnung war der
Ansturm groß. Viele freuten sich wieder, persönlich vorbeikommen zu
können. Was auffällt: „Die Anzahl der Besucher geht runter, die
Anzahl der Ausleihen nimmt jedoch zu“, so die Büchereileiterin. Die
Kunden kämen lieber seltener um sich vor einer möglichen Infektion
zu schützen, leihen dafür aber mehr Titel aus.

Groß geschrieben wird der Schutz auch zwischen Personal und
Besuchern. Am Tresen sind Plexiglasscheiben als Spuckschutz
angebracht.

„Sehr schade“ ist es für Brigitte Emmerich, Vorsitzende des
Fördervereins, dass keine Veranstaltungen mehr stattfinden seit dem
18. März. Das gilt für Lesungen, Vorträge, Bastelstunden, das
Bilderbuchkino oder Buchvorstellungen ebenso wie für das beliebte
„Bibfit“-Angebot für die Vorschulkinder, die in der Bücherei
ihren Bibliotheksführerschein machen können: „Wir merken genau,
dass den Kindern etwas fehlt“, sagte Brigitte Emmerich.

Immerhin werden im September und Oktober zwei Führungen angeboten:
„Rebellen op Jöck“ und eine Pättchen-Wanderung. Die finden an
der frischen Luft statt. Bei diesen Touren können die
Hygienemaßnahmen problemlos eingehalten werden.

Infos kompakt

Öffentlicher Bücherei St. Matthäus Alfter

Hertersplatz 14,53347 Alfter

Tel.: 02222/935360

Internet: www.buecherei-alfter.de

Öffnungszeiten: Dienstag 14.30 bis 19 Uhr; Mittwoch 14.30 bis 18 Uhr;

Donnerstag 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr (nur in der Schulzeit) und 14.30 bis
18 Uhr;

Freitag 14.30 Uhr bis 18 Uhr / Samstag 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr (fes).

Foto 01

Außergewöhnliche Zeiten fordern spezielle Maßnahmen; Der Eintritt
in die Bücherei ist nur mit Mundschutz, Körbchen und desinfizierten
Händen erlaubt wie Franzis Steinhauer (li) und Brigitte Emmerich
zeigen.

Foto 02

Sicherheit muss sein: Personal und Kunden sind durch eine
Plexiglasscheibe voneinander getrennt. Hier demonstriert von Brigitte
Emmerich (li) und Franzis Steinhauer.

Foto 05

Gemütlich schmökern? Leider derzeit nicht möglich. Viele Bücher
werden gut sichtbar auf Tischen präsentiert.

Fotos: Frank Engel-Strebel

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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