Sternsinger im Vorgebirge unterwegs
Caspar, Melchior und Balthasar
Alfter/Bornheim - (fes) Stolz präsentierte Anna ihren weinrotfarbenen
Lieblingspulli. Doch sie hat auch einige Bedenken: „In Indien leben
Kinder, die so alt sind wie ihr. Sie nähen einen Pulli wie meinen,
damit ihre Familien genug Geld zum überleben haben“, so die
12-Jährige.
Rund 60 Mädchen und Jungen der Alfterer Mittelgemeinden Gielsdorf,
Impekoven und Oedekoven zogen vergangene Woche durch die Straßen der
Ortschaften als Caspar, Melchior und Balthasar, um an der
diesjährigen Aktion Dreikönigssingen teilzunehmen. Bevor sie
loszogen, begrüßte sie Pfarrer Georg Theisen in der Oedekovener
Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt zur Aussendungsfeier. Hier segnete
er sie und stattete sie mit den notwendigen Utensilien aus, etwa
Kreide, damit sie an die Häuser den Segensspruch 20 * C + M + B +
18“ (CHRISTUS MANSIONEM BENEDICAT – das heißt frei übersetzt:
Christus, segne dieses Haus) schreiben können. Die weltweit größte
Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder gibt es seit 1959. In
diesem Jahr sammeln die Sternsinger in allen katholischen
Pfarrgemeinden, so auch in Alfter und Bornheim, um Mädchen und Jungen
in Indien zu unterstützen. Damit diese nicht bereits im Kindesalter
Geld für ihre Familien verdienen müssen, sondern Zeit zum Spielen
haben, vor allem aber Zeit um eine Schule zu besuchen, um so eine gute
Ausbildung zu bekommen. Pfarrer Theisen erinnerte daran, dass Indien
nur als Beispielland diene. Ausbeuterische Kinderarbeit gebe es in
vielen Ländern: „Ihr als Sternsinger sollt Licht sein für
andere“, hob Theisen hervor und lobte das Engagement der Kinder.
Traditionell brachten als Heilige Drei Könige verkleidet Jungen und
Mädchen der Pfarrgemeinde St. Sebastian Roisdorf, begleitet von
Diakon Adi Halbach, den Neujahrssegen auch ins Bornheimer Rathaus, wo
sie von Bürgermeister Wolfgang Henseler empfangen wurden. Henseler
dankte den Kindern und freute sich über die jungen Sternsinger.
Mehr Infos unter
www.sternsinger.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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