Kreuz wieder mit Christus-Korpus
Dieter Flamme bemüht sich seit Jahren um Wegekreuze
Alfter - (fes) Eine schöne Sache: Das Wegekreuz an der Wand des
historischen Fachwerkhauses an der Pelzstraße 10 hat nun endlich
wieder einen neuen Christus-Korpus, nachdem die bisherige Figur vor
einigen Jahren bei einem Verkehrsunfall zerstört worden ist.
Ermöglicht hat dies Heinz-Dieter Flamme aus Oedekoven, der 2014
gemeinsam mit dem Förderverein Haus der Alfterer Geschichte ein
Handbuch über sämtliche Wegekreuze im Gemeindegebiet Alfter
recherchiert und veröffentlicht hatte. Zuvor hatte er sich mit den
Hausbesitzerinnen abgestimmt, die noch Fragmente der zerstörten
Jesusfigur aufbewahren.
Flamme konnte von der Friedhofsverwaltung der Stadt Bonn einen Korpus
von einem alten Grabkreuz bekommen. Als Gegenleistung spendete er 200
Euro an die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofs
Bonn. Dank großzügiger Sponsoren für Flammes Buch konnte ein
Überschuss erwirtschaftet werden. Die Gelder werden in die
Restaurierung von Wegekreuzen investiert.
Den neuen Korpus hatte der Vorsitzende des Heimatvereins Alfter, Georg
Melchior, gemeinsam mit Vorstandsmitglied Hans Fox aufgearbeitet und
am Karfreitag um 15 Uhr, der Todesstunde Christi, am Holzkreuz wieder
angebracht. Bei dem einfachen auf einem Sockel stehenden Holzkreuz mit
seinen abgerundeten Balkenenden handelt es sich übrigens um eine
Replik des Originals aus dem 17. Jahrhundert, das mittlerweile
verrottet ist.
Heinz-Dieter Flamme dankte Georg Melchior und Hans Fox für deren
Unterstützung. Neben einer Kostenerstattung spendete Flamme auch dem
Heimatverein 200 Euro.
Flamme möchte noch zwei weitere Wegekreuze restaurieren lassen.
Konkret geplant ist die Erneuerung des Trachytkruzifixes von 1845 in
Impekoven am Kirchweg an der Südwestseite der Brücke, die über die
B 56 führt. Hierbei handelt es sich um eines jener Sakraldenkmäler,
die von den Bürgern in früheren Zeiten errichtet worden waren, um so
ihre Nähe zum christlichen Glauben zu dokumentieren, schreibt Flamme
in seinem Handbuch. Der Autor kam 2011 als Ruheständler vom
Niederrhein in die Gemeinde Alfter. Sein Interesse an den Wegekreuzen
wurde durch seine Radtouren durch die Ortschaften geweckt.
Besonders beeindruckt war er von der Vielzahl an sakralen
Kleindenkmälern. Seine Neugierde war geweckt. Er sprach seinerzeit
von „bayerischen Verhältnissen“ und veröffentlichte –
unterstützt von Mitarbeitern der Verwaltung, Heimatforschern und mit
Hilfe von Sponsoren und zahlreichen Tipps aus der Bevölkerung –
sein Buch über die Alfterer Wegkreuze. Im vergangenen Dezember
erschien seine Broschüre über historische Grenz- und Meilensteine in
der Gemeinde Alfter.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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