Ab und zu muss es Zunder geben
Ehepaar Schumacher feiert Eiserne Hochzeit
Alfter - (fes) Für Wilhelm Schumacher ging es im Leben immer hoch hinauf.
Als gelernter Zimmermann und später als Polier war der heute
88-Jährige auf den Dächern der Region unterwegs. So war er bei der
Erneuerung des Daches des Bonner Münsters und des Stadttheaters
ebenso dabei wie beim Neubau der Mertener Pfarrkirche.
Hoch hinaus ging es für ihn auch in Sachen Liebe. Seit 65 Jahre
schwebt er gemeinsam mit Ehefrau Margarete (82) im siebten Himmel.
Jetzt feierte das Jubelpaar aus Alfter im Roisdorfer Lokal „Zur
gemütlichen Ecke“ mit Verwandten und Freunden seine Eiserne
Hochzeit.
1947 beim Stiftungsfest des Alfterer Junggesellenvereins lernten sich
Wilhelm und Margarete Schumacher, die damals noch Fuhs hieß, kennen.
Zwischen ihr und dem jungen Fähnrich hatte es sofort gefunkt. Im Mai
1953 tauschten sie vor dem Altar in der Bonner Remigius-Kirche die
Ringe. Margarete Schumacher ist ein waschechtes „Alfterer
Mädche“, ihr Gatte kommt ursprünglich aus Bornheim-Botzdorf.
Während Wilhelm Schumacher als Handwerker den Lebensunterhalt
verdiente, half seine Frau wie damals üblich im elterlichen Betrieb
aus. Später kümmerte sie sich um die vier Kinder, ein Sohn und drei
Töchter. Mittlerweile haben sich nun sieben Enkelkinder und sechs
Urenkel dazu gesellt. Von Anfang an galt ihre große Leidenschaft dem
Garten. Auch im betagten Alter ist Wilhelm Schumacher stolz darauf,
dass er mit seinem Aufsitzrasenmäher den Rasen am Hanggrundstück
noch selber mähen kann. Stolz sind sie auch darauf, dass sie bis
heute noch Strohblumen, Bellis und Vergissmeinnicht zu Sträußen
zusammenbinden und verkaufen oder verschenken.
Und das Rezept für 65 Jahre glückliche Ehe? „Ab und zu muss es
auch mal Zunder geben und man braucht ein dickes Fell“, meint
Margarete Schumacher schmunzelnd und fügt hinzu: „Wir haben das mit
links gemeistert, wir waren immer füreinander da.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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