Initiative Plastikmülllfreies Alfter
Ein Thema, das die Bürger bewegt

Foto: Darko Djurin auf Pixabay

Alfter - (fes) Es tut sich was in Sachen „Plastikmüllfreies Alfter“:
Ingeborg Renckendorfs Initiative begeistert Jung und Alt aus der
gesamten Gemeinde Alfter. Etwas mehr als zwei Monate ist es erst her,
als die pensionierte Lehrerin (78) zu einem Runden Tisch geladen
hatte, um die Initiative „Plastikmüllfreies Alfter“ ins Leben zu
rufen. Ein Thema, das die Bürger bewegt, wie sich jetzt beim dritten
Treffen im Gasthaus „Zur Krone“ in Alfter zeigte.

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Waren es bei der Auftaktveranstaltung hauptsächlich Alfterer
Lokalpolitiker, die sich informierten, beteiligen sich nun immer mehr
Bürger an der Initiative. Und das nicht mehr nur aus Alfter-Ort,
sondern nun auch aus Oedekoven und Impekoven. Und es wurde nicht nur
geredet, sondern bereits kräftig mit angepackt:

Viele beteiligten sich bereits vor einigen Wochen an der
Umweltsäuberungsaktion „Unser Kreis räumt auf“, etwa Nina
Lanzrath mit ihren Nachbarn und Freunden, die in Oedekoven sieben
Müllsäcke füllten und eine alte Badewanne fanden. Besonders viel
Müll fand sich auf dem Weg zur Oedekovener Grundschule, aber auch
rund um den Impekovener Bahnhof. Für den Herbst planen die
engagierten Umweltschützer nun ohne den Kreis eine weitere
Müllsammelaktion.

Auch Kunden und Geschäftsleute sollen sensibilisiert werden, mit
möglichst wenig Plastik auszukommen. Die Oedekovenerin Maike Wilhelm
brachte die Initiative „Recup“ ins Spiel. Dabei können Cafés
oder Bäckereien, die Kaffee verkaufen, über ein ausgeklügeltes
Pfandsystem Plastikbecher mit dem beliebten „Coffee to go“
ausgeben. Dabei handelt es sich dann nicht um Einwegbecher, die nach
einmaliger Benutzung weggeworfen werden, sondern um Becher, die gegen
Pfand wieder in das Geschäft oder die Bäckerfiliale zurückgebracht
werden.

Zudem könnte Alfter „Refill-Kommune“ werden, schlug Sarah
Lorscheid vor. Die Idee dahinter: Geschäfte oder Lokale werben mit
einem Aufkleber dafür, dass Kunden bei ihnen Trink- oder
Getränkeflaschen kostenlos mit Leitungswasser auffüllen können,
damit keine Einwegflaschen mehr weggeworfen werden. Im Idealfall
gewinnen die Geschäftsleute dadurch gleichzeitig neue Kunden.
Ingeborg Renckendorf regte an, dass im Zuge der Neugestaltung des
Herrenwingerts auf dem Platz ein Zapfhahn als Trinkwasserspender
eingerichtet werden könnte. Von Nina Lanzrath kam noch die Anregung,
die Bushaltestellen nicht nur mit Mülleimern, sondern zusätzlich mit
Aschenbechern auszustatten. Sie stört es, dass viele Wartende, die
rauchen, ihre Kippen einfach auf den Boden werfen.

Da Ingeborg Renckendorfs Initiative nicht nur in Alfter-Ort auf
fruchtbaren Boden fällt, möchte sie mit ihren Mitstreitern nun die
Gesamtgemeinde stärker ins Blickfeld rücken. Weitere Treffen
könnten zum Beispiel künftig auch mal in anderen Orten, zum Beispiel
in Witterschlick, stattfinden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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