Witterschlicker Missionskreuz
Einweihung im Neubaugebiet vor zahlreichen Bürgern

Diakon Martin Sander und Pfarrer Rainald M. Ollig (rechts) weihten das restaurierte Missionskreuz ein. | Foto: Fotos: Frank Engel-Strebel
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  • Diakon Martin Sander und Pfarrer Rainald M. Ollig (rechts) weihten das restaurierte Missionskreuz ein.
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Alfter-Witterschlick - (fes) Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung segnete Pfarrer
Rainald M. Ollig das restaurierte Witterschlicker Missionskreuz von
1891 und weihte es jetzt gemeinsam mit Diakon Martin Sander und den
Komunionkindern an seinem neuen Standort im Neubaugebiet „Am
Missionskreuz“ offiziell ein.

Vor einigen Jahren wäre das Kruzifix fast auf dem Müll gelandet,
erklärte Karl-Matthias Curtius, Vorsitzender des Liturgieausschusses
von St. Lambertus Witterschlick. Ursprünglich stand es an der Ecke
Klausenweg /Hauptstraße, wenige Meter von seinem jetzigen Platz
entfernt, wo es die neuen Grundstückseigentümer einfach entfernt
hatten. Curitius konnte das historische Kleinod retten, nachdem er es
zufällig auf einer Schubkarre sah und für die Kirchengemeinde
sicherstellte.

Der Kirchenvorstand kümmerte sich um die Restaurierung. Der Corpus,
der aus massiven Lindenholz besteht, war größtenteils vermodert und
verfault und musste aufwendig von dem Wachtberger Restaurator Roland
Gassert behandelt werden, erklärte Manfred Braun, von 1986 bis 2015
Mitglied des Kirchenvorstandes und Herausgeber eines im vergangenen
Jahr erschienenen Buches zur Geschichte des Klausenhäuschens.

Zur Historie des Kreuzes verweist Heinz-Dieter Flamme, der 2014 ein
Buch über Wegekreuze im Alfterer Gemeindegebiet herausbrachte, auf
die sogenannten Volksmissionen, die in den Pfarreien früher gehalten
wurden. Dazu kamen meist Ordensgeistliche um mit der Gemeinde zu
beten, zu predigen und sie zu belehren. Aus diesem Anlass stellte man
Missionskreuze auf. Ein Prunkkreuz wie das in Witterschlick mit seinen
breiten und glatt geschnittenen Balken und der Überdachung waren in
diesem Zusammenhang eher selten. Über dem Längsbalken ist die
Inschrift “INRI“ zu lesen. In der Chronik des Witterschlicker
Hauptlehrers Peter Esser ist nachzulesen, dass 1891 erstmals in
Witterschlick eine Volksmission unter „sehr großer Beteiligung der
Bevölkerung eine Volksmission abgehalten wurde.

Nachdem Pfarrer Ollig und Diakon Sander das Kreuz ihrer Bestimmung
übergeben hatten, machten sich die Gläubigen auf zur traditionellen
Pilgerprozession zum Klausenhäuschen, wo die Witterschlicker
Katholiken gemeinsam mit einer Pilgergruppe aus Duisdorf eine Andacht
feierten.

Diakon Martin Sander und Pfarrer Rainald M. Ollig (rechts) weihten das restaurierte Missionskreuz ein. | Foto: Fotos: Frank Engel-Strebel
Das Kreuz war beinahe auf dem Müll gelandet.
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