Klimaschutzpreis Alfter
Engagement für das Klima

Einsatz für den Klimaschutz: Bürgermeister Rolf Schumacher (links) und Westenergie-Kommunalbetreuerin Lydia Bauer (3. von rechts) zeichneten die Klimapreisträger 2023 im Jakob-Wahlen-Park aus. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Einsatz für den Klimaschutz: Bürgermeister Rolf Schumacher (links) und Westenergie-Kommunalbetreuerin Lydia Bauer (3. von rechts) zeichneten die Klimapreisträger 2023 im Jakob-Wahlen-Park aus.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Alfter (fes). Fünf Preisträger durften sich über den gemeinsam von der Gemeinde Alfter und dem Energieversorger Westenergie ausgelobten Klimschaschutzpreis in diesem Jahr freuen, den Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher mit Westenergie-Kommunalbetreuerin Lydia Bauer im Jakob-Wahlen-Park oberhalb Alfters übergab.

Der Ort war bewusst gewählt, denn der erste, mit 1.250 Euro dotierte Preis, ging an den Heimatverein Alfter, der Eigentümer der 3.600 Quadratmeter großen Naturfläche ist, für sein Projekt „Grüne Lunge“. Der Vorsitzende des Vereins, Georg Melchior freute sich über die Würdigung. Die Mitglieder unterhalten dort einen viel besuchten Spielplatz, Waldflächen und einen Grillplatz. Immer wieder kämpft der Verein mit Vandalismus, aber auch die Folgen des Klimawandels sind spürbar. Bäume sterben ab, müssen gefällt und entfernt werden. In den vergangenen Monaten wurden dafür 1.120 klimaresistente Laubbäume, darunter Roterlen, Stieleichen, Vogelkirschbäume, Esskastanien, Bergahorns, Rot- und Hainbuchen neu gepflanzt. Fachlich unterstützt werden die ehrenamtlichen Heimatfreunde durch das Regionalforstamt. Um das weitläufige Gelände und damit die „grüne Lunge“ zu schützen, musste auch ein Wildschutzzaun errichtet werden. Das Geld konnte der Verein für die Umsetzung seiner Projekte hervorragend gebrauchen.

Den zweiten Preis und damit 750 Euro bekam der Verein „Dressprümmche“, der sich darum kümmert, die biologische Vielfahrt zu schützen und zu nutzen, die Landschaft zu pflegen sowie alte Obstsorten zu pflanzen und zu erhalten. Benannt hat sich der Verein nach der heimischen Pflaumensorte „Dressprümmche“, die auch als „Gielsdorfer Gelbe“ bekannt ist. Die Mitglieder nehmen auch am jährlichen „Alfterer Apfeltag“ gemeinsam mit dem Streubostwiesen-Netzwerk Nordeifel, einer eingetragenen Genossenschaft, teil.

Bedacht wurde zudem der Förderverein Heimat- und Naturschutz Oedekoven, dessen Vorsitzender Detlef Nath sich für den mit 500 Euro dotierten dritten Platz bedankte. Seit einigen Jahren kümmert sich der Verein darum, das Gelände rund um den Jungfernpfad für die Bürger attraktiver zu gestalten und dadurch aufzuwerten. Dies geschieht nach ökologischen Aspekten, etwa durch die Schaffung des Apfeltores, einer Erholungsoase gegenüber der katholischen Pfarrkirche angrenzend an den Friedhof. Dort wurden mittlerweile fünf Apfelbäume gepflanzt, Sitzbänke und eine Infotafel installiert.

Nath und seine Mitstreiter kümmern sich auch um die Erweiterungsfläche des Friedhofs. Dort wurden bereits vier Apfelbäume gepflanzt. Weitere Maßnahmen sind geplant.

Gewürdigt wurden noch zwei weitere Initiativen, die für die Anerkennung ihres Engagements jeweils ein Insektenhotel erhielten. Platz vier erreichte Nadja Drews aus Volmershoven-Heidgen. Sie arbeitet als Tagesmutter und hat mit den von ihr betreuten Kindern einen Spielteppich aus verfilzter Wolle hergestellt. Dieses nachhaltige, haptische Erlebnis konnte die Presigeber überzeugen, so Lydia Bauer.

Die Kreisgruppe des Naturschutzbundes (NABU) Bonn kümmert sich derzeit um den Umbau des Trafoturms zwischen dem Dorfgemeinschaftshaus und dem alten Wasserturm in Gielsdorf. Das Gebäude wurde erst neu gestrichen, anschließend wurden Nistkästen für Vögel aufgehängt. Demnächst werden noch Kästen für Schleiereulen und Turmfalken eingebaut.

Mit dem Klimaschutzpreis der Westenergie werden seit 1995 Initiativen gewürdigt, die Energie in besonderem Maße effizient einsetzen oder sich um den Umweltschutz in den Kommunen kümmern und diesen verbessern. Verliehen wird der Preis jedes Jahr gemeinsam mit der Gemeinde Alfter. Rolf Schumacher und Lydia Bauer freuten sich wie immer über die vielfältigen vorbildlichen Ideen und Initiativen, die dem Gemeinwohl dienen. Der Preis soll auch andere Menschen anspornen, sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz einzusetzen, so Lydia Bauer. In den vergangenen knapp 30 Jahren konnten mehr als 8.000 Projekte prämiert werden. Je nach Größe der Kommune ist der Klimaschutzpreis mit bis zu 5.000 Euro dotiert. Die Gewinner ermittelt eine Jury aus Vertretern der Gemeinde und des Energieunternehmens.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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