Ein Küsschen für den Dummy
Erste Hilfe Kurs des TB Witterschlick
Alfter-Witterschlick - Der Erste-Hilfe-Notfall kann schnell eintreten. Es muss nicht immer
ein Verkehrsunfall sein, die meisten Unglücke passieren bekanntlich
im Haushalt oder in der Freizeit, möglicherweise auch im Sportverein.
Vorbildlich: Beim Turnerbund Witterschlick ließen sich jetzt 15
Übungsleiter und Trainer fit machen in Sachen Erste Hilfe. Keine
Selbstverständlichkeit im Breitensport.
„Richtig helfen zu können ist ein gutes Gefühl", betont
Hans-Eckard Golberg. Golberg ist Übungsleiter der Laufgruppe 60+ beim
Turnerbund (TB) 06 Witterschlick und war einer von 15 Übungsleitern
und Trainern des Vereins, die sich vergangene Woche von den beiden
Ersthelfer-Ausbildern Judith Hammer und Clemens Gregor vom Deutschen
Roten Kreuz in Sachen Erste Hilfe ausbilden und qualifizieren ließen.
„Wir legen Wert darauf, dass unsere Trainer kompetent und schnell
erste Hilfsmaßnahmen ergreifen können, dadurch sollen sich auch die
Sportler sicher fühlen", betont TB-Pressesprecher Thomas Funk. Darum
geht es: Kommen Einsatzkräfte auf öffentlichen Straßen oder
innerhalb einer Ortschaft in der Regel schnell zum Einsatzort, sieht
dies bei einem Unfall mitten im Kottenforst schon ganz anders aus.
Etwa, wenn jemand beim Laufen stolpert und sich verletzt. Ein
wichtiger Grund, weshalb der TB Witterschlick großen Wert darauf
legt, dass seine Trainer kompetent und schnell erste Hilfsmaßnahmen
ergreifen können.
Auch in den eigenen vier Wänden ist schnell etwas passiert: Da greift
das Kleinkind auf die Herdplatte oder man stürzt beim Heimwerken von
der Leiter. Für alle Trainer, Übungsleiter und Coaches im
organisierten Sport ist bei Lizenzerteilung zwar der Nachweis einer
aktuellen Erste-Hilfe-Ausbildung erforderlich. Bei der
Lizenzverlängerung wird dies nur für den Fußball vom DFB, jedoch
nicht im Breitensport gefordert, erläutert Funk. Der Landessportbund
NRW empfiehlt in Abstimmung mit der zuständigen Berufsgenossenschaft,
Erste Hilfe-Kenntnisse alle zwei Jahre zu aktualisieren.
Der TB 06 Witterschlick möchte, dass alle seine Trainer stets
handlungssicher schnell Notfallhilfe im Falles des Falles leisten
können. Dies jedoch in der Hoffnung, dass sie ihre Kenntnisse nie
anwenden müssen, erklärte Funk.
„Erste Hilfe führt Menschen oft an Grenzsituationen und bedeutet
Stress", sagte Clemens Gregor. „Viele Leute haben zudem Angst, sie
könnten etwas falsch machen und dafür zur Rechenschaft gezogen
werden." Hier helfen nur die Praxis und die regelmäßige Auffrischung
der Kenntnisse. Die meisten haben einen Kurs zur Führerscheinprüfung
gemacht. Das war es dann.
Angst haben muss niemand. Bereits einfache Maßnahmen können
Menschenleben retten. Sei es die Unfallstelle abzusichern oder den
Rettungsdienst zu alarmieren. „Viele zücken ihr Handy lieber, um
Fotos von den Verletzten zu machen und diese so schnell wie möglich
ins Internet zu stellen, als den Notruf 112 abzusetzen und Hilfe zu
holen", kritisiert Gregor. Mit dem Qualifizierungs-Angebot hat der
Turnerbund derzeit eine Vorreiterfunktion in der Region. Thomas Funk
hofft, dass viele andere Sportvereine dem Beispiel des Witterschlicker
Vereins folgen werden.
Konzentriert auf die wesentlichen, praktischen Maßnahmen und befreit
von theoretischem Ballast wurden die Grundkenntnisse vor einigen
Jahren überarbeitet. Dauerte ein Erste-Hilfe-Kurs bis dahin zwei
Tage, kann er nun innerhalb eines Tages absolviert werden.
Infos kompakt
Wer sich für einen Erste Hilfe-Kurs beim DRK interessiert, kann sich
informieren unter:
- www.drk-ersthelfer.de[/*]
- Deutsches
- Kreisverband Rhein-Sieg e.V. [/*]
- Rot-Kreuz-Str.
- Tel 02292/ 1000-935[/*]
- Fax 02292/
Rotes Kreuz[/*]
1-3 51570 Windeck[/*]
1000-910[/*]
- Frank Engel-Strebel
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.