Erweiterung der Grundschule Witterschlick
Erster Spatenstich für den Anbau
Alfter-Witterschlick - (fes) So ändern sich die Zeiten: Vor zehn Jahren liefen
Überlegungen, ob die Witterschlicker Gemeinschaftsgrundschule
überhaupt noch eine Zukunft hat, weil die Schülerzahlen
kontinuierlich zurückgingen. Jetzt wird kräftig gebaut. Läuft alles
nach Plan, können zum Schuljahr 2020/21 drei neue Klassenräume
bezogen werden.
Den ersten symbolischen Spatenstich setzten gestern Bürgermeister
Rolf Schumacher, Schulamtsleiterin Susanne Petram, Michael Kleefuß
von der Abteilung Technisches Gebäudemanagement der Gemeinde Alfter,
Rektorin Bettina Habeth, Architekt Wolfgang Bauer sowie Serafino
Pizzato von der Firma P+M-Baugesellschaft Köln, zuständig für den
Rohbau. Dieser soll in circa drei Monaten stehen, erklärte Pizzato.
Wie dringend der Bedarf an neuen Räumlichkeiten mittlerweile ist
verdeutlichte Susanne Petram. Im laufenden Schuljahr werden 239
Mädchen und Jungen unterrichtet, nach derzeitigen Prognosen werden es
nach den Sommerferien 2020 schon 257 sein. Auch der Bedarf an
OGS-Plätzen wird steigen von aktuell 130 auf 150 im Schuljahr
2020/21. Damit wäre die Schule ab dem kommenden Jahr auch komplett
dreizügig. „Witterschlick ist so attraktiv, dass viele junge
Familien zuziehen“, erläuterte Bürgermeister Schumacher. Derzeit
werden viele Baulücken geschlossen. Hinzu kommt, dass sich in
etlichen Bestandsgebäuden ein Eigentümerwechsel vollzöge. So
richtig ansteigen wird der Bedarf an Schulplätzen, wenn das
Neubaugebiet Buschkauler Feld kommt. „Daher wagen wir heute diesen
großen Wurf und erweitern die Schule um drei Klassen“, so der
Bürgermeister.
Insgesamt beträgt das Bauvolumen rund 2.000 Kubikmeter. Dadurch wird
eine zusätzliche Fläche von gut 470 Quadratmetern geschaffen. Die
reinen Baukosten belaufen sich nach derzeitigen Schätzungen auf circa
1,48 Millionen Euro brutto. Sämtliche Änderungen und Ergänzungen im
Bestand sind mit eingerichtet.
So werden im vorhandenen Gebäude zusätzlich der Brandschutz und die
Toiletteneinrichtungen erneuert, schilderte Architekt Wolfgang Bauer
vom Büro „architektur_raum“ aus Bonn. Damit erhält das komplette
Gebäudeensemble rauchdichte Flurtüren sowie einen zweiten Flucht-
und Rettungsweg.
Der zusätzliche Bedarf von drei Klassenräumen wird mittels eines
Anbaus gedeckt, der den hufeisenförmigen Bestandskörper vergleichbar
mit einem Kranz zu einem geschlossenen Karree vervollständigt. Das
Gebäude erinnert dann optisch an eine Hofanlage. Der vorhandene
Lehrmittelraum wird zu einem Klassenraum umfunktioniert, so dass sich
alle neuen Klassen auf der Eingangsebene der Schule befinden.
Ein neuer Lehrmittelraum mit Lehrerarbeitsplätzen wird im
Untergeschoss errichtet. Auch der Barrierefreiheit wird Rechnung
getragen. Die Schule bekommt einen behindertengerechten Aufzug, der
sämtliche Stockwerke inklusive Schwimmbad im Kellergeschoss anbindet.
Über eine Brücke wird dann auch das angrenzende OGS-Gebäude mit der
Grundschule verbunden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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