Alfter ist liebens- und lebenswert
Festakt 50 Jahre Gemeinde Alfter
Alfter-Oedekoven - „Es wäre falsch zu sagen, Alfter wäre eine Schlaftstadt von
Bonn. Ich verbinde mit Alfter auch mehr als Gemüse- und Obstanbau.
Hier gibt es viele Vereine, es wird gesungen, es gibt ein gutes
Sportangebot“, lobte Landrat Sebastian Schuster anlässlich des
Festaktes zur Gründung der Gemeinde Alfter vor 50 Jahren.
Und Norbert Röttgen (CDU-Bundestagsabgeordneter des
Rhein-Sieg-Kreises) meinte in seinem Impulsvortrag: „Alfter ist
liebenswert, lebenswert und wird sympathisch an seiner Zukunft
arbeiten.“ Rund 120 geladene Gäste aus Wirtschaft, Kultur, Politik,
Kirche und Vereinen folgten der Einladung zum großen Festakt zur
Gründung der Gemeinde Alfter im Zuge der kommunalen Neugliederung zum
1. August 1969.
Alfter-Oedekoven (fes). Rund 120 geladene Gäste aus Wirtschaft,
Kultur, Politik, Kirche und Vereinen folgten der Einladung der
Gemeinde Alfter und von Bürgermeister Rolf Schumacher zum großen
Festakt zur Gründung der Gemeinde Alfter im Zuge der kommunalen
Neugliederung zum 1. August 1969.Auf viele Reden wolle man bewusst
verzichten, so Bürgermeister Rolf Schumacher. Vielmehr ging es darum
Menschen zu Wort kommen zu lassen, die der „vielfältigen und
lebendigen Gemeinde ihr Gesicht geben.“
Souverän schlüpfte Schumacher in zwei bunt gemischten Talkrunden in
die Rolle des Moderators. Doris Muhr, seit vielen Jahren
Laienschauspielerin beim Alfterer Freilichtwandertheater und engagiert
bei der Gemeinschaft Katholischer Frauen an St. Matthäus lobte den
Zusammenhalt am Ort durch das Theaterprojekt und ihre kirchliche
Arbeit: „Oft fehlt es an ganz einfachen Dingen. Menschen können
etwa ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen. Hier hilft unser Netzwerk
und lindert rasch die Not, auch mit Hilfe der Gemeinde“.
Die türkischstämmige Witterschlickerin Latife Ayas vom Kulturkreis
Alfter bezeichnete ihren Ort „als meine Heimat“, wo sie alle
Stationen vom Kindergarten bis zur Hauptschule durchlaufen hat.
Christiane Mager vom Impekovener Naturhof Wolfsberg brach eine Lanze
für die heimischen Obst- und Gemüsebauern: „Klimaschutz bedeutet
auch regional einzukaufen“. Die Witterschlicker Grundschulrektorin
Bettina Habeth zeichnete auf, was sich in den vergangenen Jahren in
der Schullandschaft verändert hat: Von der gelebten Inklusion, der
Digitalisierung bis zur Einführung der OGS.
Der CDU-Landtagsabgeordnete und Verkehrsexperte Oliver Krauß freute
sich über die Einführung der Kleinbuslinie: „Wir haben die Idee
gut von den Rheinbachern kopiert, wir haben dadurch die Ortsteile
erschlossen, so dass die Alfterer auch im Alter mobil sein können.
Wir sind auf dem richtigen Weg. Es gibt aber noch viel zu tun.“
Alfter als „geistige Metropole“ im Herzen Europas
Professor Dr. Hans-Joachim Pieper, kommissarischer Rektor der Alanus
Hochschule, bezeichnete Alfter gar „als geistige Metropole im Herzen
Europas“. In den Siebzigern wurden die Kunststudenten als
„exotisch“ skeptisch beäugt, heute sind beide Campus
„selbstverständlicher Bestandteil der Gemeinde“.
Unternehmer Paul Faßbender (OBI/Faßbender Tenten) sieht Alfter mit
der Entwicklung neuer Gewerbe- und Wohngebiete auf einem guten Weg und
lobte die Pläne für die Umgestaltung des Herrenwingert: „Das ist
kein 08/15-Projekt. Ein Kompliment für Alfter.“ Den Blick von
außen brachte der in Bonn lebende Pfarrer der Evangelischen
Kirchengemeinde Vorgebirge Rafael Fermor in die Runde ein: „Ich
spüre, hier ist ein Dorf, das sich viele Menschen wünschen. Ich
spüre eine Ortsstruktur mit gewachsener Geborgenheit.“
Katharina Gasper, Mitarbeiterin im Sozialamt und Mitglied der
Freiwilligen Feuerwehr schätzt das familiäre Arbeiten und die kurzen
Wege innerhalb der Verwaltung: „Hier packen Menschen an und helfen
mit, wie wir es damals gesehen haben, als die vielen Flüchtlinge zu
uns kamen.“
Unter den Gästen waren auch der langjährige CDU-Landtagsabgeordnete
Johannes Wilde aus Impekoven (1972 bis 1990) sowie der SPD-Politiker
Christian Schumann, der von November 1969 bis April 1975 als
Ratsmitglied dem ersten Alfterer Gemeinderat unter Bürgermeister
Heinrich Arenz (CDU) angehörte. Mit dabei waren unter anderem auch
der ehemalige Gemeindedirektor Bodo Kerstin (FDP, 1989 bis 1997) und
Alt-Bürgermeisterin Bärbel Steinkemper (CDU, 1989 bis 2009).
Höhepunkt des Festaktes war ein Kurzfilm, der in O-Tönen und
Drohnenflügen die Gemeinde Alfter mit eindrucksvollen Aufnahmen
porträtierte. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Oedekovener
Jugendchor unter der Leitung von René Breuer mit Popklassikern von
„Viva La Vida“ (Coldplay) bis „We Are The World“, 1985
geschrieben von Lionel Richie und Michael Jackson.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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