Ein "Heimatplatz" für Oedekoven
Förderverein plant Klangcollage
Alfter-Oedekoven - (fes) Blauer Himmel, die Knospen blühen, die Bäume schlagen aus.
Frühlingserwachen in Oedekoven am Jungfernpfad. Hier am Friedhof und
gegenüber dem katholischen Pfarrzentrum sollen in den kommenden
Monaten ein pittoresker „Heimatplatz“ und ein Apfeltor
entstehen.
Zudem sollen weitere Baumbestattungen möglich sein. Trotz
Corona-Krise setzt sich der Förderverein Heimat und Naturschutz
Oedekoven dafür ein, dass es weitergeht, wenn auch eingeschränkt:
„Wir hoffen, dass wir nach der Krise schnell weitermachen können.
Alle nicht unbedingt notwendigen Maßnahmen mussten wir erst einmal
verschieben“, erklärte Nath auf Anfrage. Der 2018 gegründete
Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das mehr als 1.200 Jahre alte
Dorf rund um den Jungfernpfad zu verschönern und attraktiver zu
gestalten.
Seit dem vergangenen Jahr sind Baumbestattungen auf dem Oedekovener
Friedhof möglich. Rund um einen Baum auf dem Friedhof gibt es
Urnengräber. Am Baum selbst werden Tafeln mit den Namen der
Verstorbenen angebracht, ohne dabei die Bäume zu beschädigen.
Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit 2019 hatte die Katholische
Landjugendbewegung Oedekoven drei Einheitsbäume hinter dem Apfeltor
gepflanzt, um weitere Baumbestattungen zu ermöglichen. Zusätzlich
sind Narzissen im Bereich der Bäume gepflanzt worden.
Gegenüber dem Katholischen Pfarrzentrum wurde Anfang diesen Jahres
damit begonnen, einen Platz zu errichten, wo sich Menschen treffen und
verweilen können. Die vorgesehen Ruhebänke sind bereits bestellt und
werden in den kommenden Wochen angeliefert und anschließend
schnellstmöglich installiert. Sobald die derzeitige Ausnahmesituation
beendet ist, sollen am Apfeltor eine Hinweistafel aufgebaut sowie
weitere Bäume und Hecken gepflanzt werden.
Eine besondere Attraktion bietet der sogenannte Heimatplatz, eine
„Heimatwerkstatt“ für Oedekoven. Ziel ist es, mit den Bürgern
zunächst zu diskutieren, was Heimat für sie bedeutet und was für
sie das Besondere an ihrem Heimatort ist. Die Ergebnisse dieses
Diskurses sollen in ein Kunstwerk münden, möglicherweise eine
Skulptur oder einen Heimatpfad mit Hinweistafeln und Stelen.
Geplant für diesen Platz sind zudem mehrere Sitzgelegenheiten, die
künstlerisch gestaltet werden und jeweils mit einer Audioanlage und
eingebauten Lautsprechern ausgestattet sind, die eine Klangcollage
spielen. In die Sitzelemente wird ein QR-Code integriert, über den
die Klangcollage mit einem Smartphone abgehört werden kann. Die
Gesamtkosten des Projektes werden auf etwa 50.000 Euro geschätzt.
Gefördert wird dieses Projekt mit Mitteln aus dem Heimatprogramm des
NRW-Heimatministeriums. Unterstützt wird der Verein bei der Umsetzung
des Heimatplatzes von der Alanus Hochschule. Im zweiten Halbjahr 2020
soll das Projekt umgesetzt werden.
Infos kompakt
Verein Heimat und Naturschutz Oedekoven e. V.
Kontakt:
Detlef Nath
Tel.: 0228 - 64 47 80 oder 0174 - 8 51 35 56;
nath-oedek@netcologne.de
www.heimatverein-oedekoven.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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