Ausbildung zum Obstbauern
Förderverein zur Aus- und Weiterbildung im Obstbau
Alfter-Impekoven - (fes) Gerade einmal 40 bis 50 Lehrlinge lassen sich pro Jahr in
Deutschland zum Obstbauern ausbilden. Viel zu wenige, findet
Christiane Mager vom Naturhof Wolfsberg in Impekoven, zugleich
Vorsitzende des Netzwerkes Junger Obstbauern. Zudem gibt es nur drei
Ausbildungszentren in ganz Deutschland: Im „Alten Land“ bei
Hamburg, in der Bodenseeregion und für ganz NRW, Teile von
Rheinland-Pfalz und Hessen am Berufskolleg in Duisdorf.
Hier lassen sich im Schnitt pro Jahr 10 bis 20 junge Menschen
ausbilden. Da es nur diese drei Zentren gibt, bedeutet dies für die
Azubis häufig sehr lange Anfahrten. Viele haben noch keinen
Führerschein, schilderte Christiane Mager.
Daher gründete sich vor 12 Jahren der Förderverein zur Aus- und
Weiterbildung im Obstbau, damit die Kosten nicht alleine von den
Betrieben oder gar von den Auszubildenden getragen werden müssen. Der
Förderverein gewährt entsprechende Zuschüsse zu den Fahrt- und
Übernachtungskosten sowie weitere Aktivitäten in der Ausbildung. Der
Verein mit seinen rund 200 Mitgliedsbetrieben ist auf Spendengelder
angewiesen. Umso mehr freuten sich Christiane Mager vom Naturhof
Wolfsberg und ihr Vater Andreas Mager, der auch dem Stiftungsrat
angehört, dass die Stiftung der VR-Bank Bonn den Förderverein mit
5.000 Euro unterstützt, verteilt über fünf Jahre.
„Als wir zudem erfuhren, dass die Auszubildenden bislang in
gemischten Gärtnerklassen unterrichtet wurden und Mittel fehlten,
gesonderte Obstfachklassen einzurichten sowie die damit verbundenen
Kosten zu finanzieren, hat sich unsere Stiftung entschlossen zu
helfen“, betonte Rainer Jenniches als Stiftungsvorstand.
Auf dem Naturhof Wolfsberg werden ab Herbst wieder zwei junge Frauen
ihre Ausbildung zur Obstbäuerin aufnehmen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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