Pfarrfest an St. Lambertus in Witterschlick
Frische Ideen für eine schöne Tradition

Pfarrfest im Schatten von St. Lambertus: Gerne hätten es mehr Besucher sein dürfen. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Pfarrfest im Schatten von St. Lambertus: Gerne hätten es mehr Besucher sein dürfen.
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Alfter-Witterschlick - (fes) Ist das Pfarrfest in Witterschlick noch zeitgemäß? Diese
Frage stellt sich die Vorsitzende des Pfarrausschusses an St.
Lambertus Witterschlick, Dagmar Schmälter. Alle zwei Jahre
organisieren ehrenamtliche Kräfte rund um Pfarrkirche und Pfarrheim
das Fest für die Witterschlicker mit Aktionen für große und kleine
Besucher.

Die Kinder durften in diesem Jahr kostenlos Runden auf dem kleinen
Kinderkarussell drehen oder auf der Hüpfburg toben.Die Grundschule
hatte mit ihren Schülern ein Musical auf die Beine gestellt. Einige
Gruppen verkauften frische Waffeln und es gab frische Salate. Fair
gehandelte Produkte hatten Frauen am Stand des Eine-Welt-Ladens im
Angebot und gegen eine Spende boten die Mitarbeiter der Pfarrbücherei
aussortierte Bücher oder CDs an. „Wir mussten in diesem Jahr
abspecken“, erklärte Dagmar Schmälter. So gab es zum Beispiel kein
Festzelt. Der Grund: Es fehlen die freiwilligen Helfer. 12 waren es
noch vor zwei Jahren, jetzt ist es nur noch die Hälfte. Vorwürfe
macht Schmälter jedoch niemandem. Jüngere Menschen hätten schlicht
weniger Zeit, sich neben Beruf und Familie noch privat ehrenamtlich zu
engagieren. Auch die Resonanz hielt sich deutlich in Grenzen beim
diesjährigen Pfarrfest. Über die Gründe vermag Dagmar Schmälter
nur spekulieren. Natürlich könne man immer alles aufs Wetter
schieben. Doch das ist der Ausschussvorsitzenden zu simpel. Einen
Grund sieht sie darin, dass die einzelnen Pfarrgemeinden in Alfter vor
einigen Jahren zusammengelegt worden sind, Witterschlick keinen
eigenen Pfarrer mehr hat und dadurch das Gemeindeleben bröckelt.
„Wir versuchen trotz allem, mit unserem Pfarrausschuss alles
aufzufangen, was wir in den letzten Jahren rund um den Kirchturm
aufgebaut haben.“ Ihre Enttäuschung über die geringe Resonanz
verbirgt Dagmar Schmälter nicht. Resignieren möchten sie und ihr
Team aber auch nicht. „Vielleicht ist das Pfarrfest einfach
überholt und wir brauchen neue Ideen.“ Die gibt es bereits: Einen
Brunch nach der heiligen Messe kann sie sich vorstellen oder einen
Frühschoppen. Eins möchten die engagierten Ehrenamtler aber auf gar
keinen Fall: „Auch wenn wir unser Angebot verschlanken müssen, ganz
wollen wir es nicht fallen lassen.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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