Kita am Rathaus
Für den Holzbaufan Schumacher ist ein Traum in Erfüllung gegangen
Alfter (fes). Endlich ist es soweit: Seit Anfang Februar sind die ersten Mädchen und Jungen in die neue Kita m Rathaus in Oedekoven eingezogen. Zur Fertigstellung des weitläufigen, innovativ konzipierten Gebäudes, das größtenteils in nachhaltiger Holzbauweise entstand, begrüßte Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher unter anderem Landrat Sebastian Schuster, den CDU-Landtagsabgeordneten Oliver Krauß, Oedekovens Ortsvorsteherin Brigitte Schächter und Vorsitzende der Gemeinderatsfraktionen.
Platz hat das Gebäude für 75 Kinder, es gibt 22 Plätze für Jungen und Mädchen, die jünger als drei Jahre alt sind, und 53 für Überdreijährige. Zwölf pädagogische Fachkräfte betreuen gemeinsam mit Leiterin Claudia Rosenbaum und ihrer Stellvertreterin Gudrun Rosendahl die Kinder.
Bereits eingezogen sind 20 Pänz aus der Notgruppe, die in dem ehemaligen Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt an der Esserstraße in Witterschlick untergebracht waren.Der Grund für die Notbetreuung: Die Einrichtung am Rathaus wurde anderthalb Jahre später als geplant fertig. Für viele Eltern bedeutete dies eine enorme Geduldsprobe: „Alle waren zum Glück sehr kulant und hatten Verständnis für die Umstände, denn auch sie wissen, was in der Welt los ist“, so Schumacher. Verantwortlich für den modernen Bau zeichnete Architekt Stawros Chatzoudis aus Hürth. „Ein Traum wurde wahr, denn ich bin ein Holzbaufan, wir haben damit weit und breit die modernste Kita“, freute sich Rolf Schumacher.
Gründe für die Verzögerungen waren neben der anhaltenden Corona-Pandemie mit vielen erkrankten Fachkräften auch noch Engpässe bei der Beschaffung von Baumaterialien hinzu. Zudem waren Bauarbeiter 2021 nach der Flutkatastrophe im Ahrtal tätig: „Die Hilfe dort hatte Vorrang vor dem Weiterbau der Kita“, sagte Schumacher
Auch, wenn der Markt an Kita-Personal derzeit leergefegt ist und händeringend nach Fachkräften gesucht wird, hatte die Gemeinde keine Probleme alle Plätze für Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen zu besetzen: „Wir haben ein motiviertes Team gefunden, wir konnten damit punkten, dass unsere Mitarbeiterinnen schätzen, eine Kita neu aufzubauen und auch das nachhaltige, innovative Konzept hat viele überzeugt“, erläuterte Sozialamtsleiter Markus Jüris. Nachhaltig läuft auch die Energiegewinnung durch eine Wärmepumpe und eine hauseigene Photovoltaikanlage ab. Das barrierefrei errichtete Gebäude ist zudem auch für Inklusionsplätze geeignet.
Da in den vergangenen Jahre viele junge Familien in die Gemeinde gezogen sind, war der Druck neue Kita-Plätze zu schaffen enorm, schilderte der Bürgermeister. Kommt in den kommenden Jahren das große Neubaugebiet Buschkauler Feld in Witterschlick, wird der Bedarf erneut steigen. Daher wird dort ebenfalls eine neue viergruppige Einrichtung mitgeplant.
Ursprünglich sollten die ersten Mädchen und Jungen in die neue Kita bereits im August 2021 einziehen, nachdem 2018 von Seiten der Politik für den Neubau grünes Licht gegeben worden war. Den ersten Spatenstich hatten Bürgermeister Rolf Schumacher und Oedekovens Ortsvorsteherin Brigitte Schächter im Juni 2020 gesetzt. Die Gründe für die Verzögerung sind bekannt. Die Verzögerung bedeutete auch Mehrkosten von 400. 000 Euro. Somit betrugen die Gesamtkosten nun rund 4,9 Millionen Euro, vom Land NRW gab es Fördermittel in Höhe von etwa zwei Millionen Euro. Der Kreiszuschuss betrug 1,8 Millionen Euro. Gebaut wurde auf einem gemeindeeigenen Grundstück.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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