Baugebiet "Buschkauler Feld"
Grundstücke können jetzt vermarktet werden
Alfter-Witterschlick - (fes) Nun ist es soweit: Das Neubaugebiet „Buschkauler Feld“ in
Witterschlick kann kommen. Mehrheitlich mit den Gegenstimmen der
Grünen und der Freien Wähler stimmte der Gemeinderat für den
Satzungsbeschluss und die erforderliche Änderung des
Flächennutzungsplanes.
Mehr als fünf Jahre ist es her, als sich die Politik erstmalig mit
dem großen Neubaugebiet befasste, das von Beginn an vor allem wegen
seiner Größe von rund 14,6 Hektar in der Kritik stand. Zudem
befürchteten viele Bürger einen Verkehrskollaps der ohnehin schon
überlasteten B 56 und der innerörtlichen Hauptstraße durch den
zunehmenden Pkw-Verkehr.
Von Seiten der Verwaltung gab es daher ein Entgegenkommen:
Ursprünglich sollte neuer Wohnraum für tausend Einwohner geschaffen
werden, nun werden es 600, verteilt über 280 Haushalte. Werktags wird
mit einer Zunahme an Pendlerverkehr von etwa 1.600 Fahrten gerechnet,
hauptsächlich in Richtung Köln und Bonn. Der Verkehr wird
größtenteils über die angrenzende Bundesstraße abfließen. Hinzu
kommen laut Verkehrsgutachten sechzig zusätzliche ÖPNV-Fahrten. Dem
Gebiet von Beginn an ablehnend gegenüber standen die Grünen und die
Freien Wähler. „Wir sprechen uns grundsätzlich gegen große
Baugebiete an den Ortsrändern aus“, erklärte
Grünen-Fraktionssprecher Wilhelm Windhuis.
Man setzte auf das Schließen von Baulücken und kleinere Baugebiete
in der Nähe des ÖPNV: „Lieber innen verdichten, statt außen
vernichten.“ Hier sei eine Chance vertan worden, „städtebaulich
Wegweisendes“ zu realisieren. Man habe ein „Leuchtturmprojekt für
ein familiengerechtes, soziales und umweltfreundliches Quartier mit
hoher Aufenthaltsqualität gefordert.“ Zu vieles sei aber dann doch
„Bauen wie immer“ mit all seinen Problemen.
Auch den Freien Wählern zufolge ist das Baugebiet zu
überdimensioniert. Interessen von Umwelt, Natur und Klima waren hier
von Anfang an nicht ausreichend betrachtet worden. So gebe es zu viele
Einfamilienhäuser, zu wenige Geschosswohnungen und es würden
deutlich zu viele Flächen versiegelt.
Vermarktet werden die Flächen für das Buschkauler Feld über die
gemeindeeigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfA). Geplant sind
Reihenhäuser mit 16 Wohneinheiten, Doppelhäuser mit 16 und
Einfamilienhäuser mit 17 Einheiten. Hinzu kommt ein Mischgebiet, auf
dem sich 160 Geschosswohnungen, ein Seniorenzentrum mit 80
Wohneinheiten und eine Gewerbefläche von zirka 10.000 Quadratmetern
verteilen. Das Gebiet sieht auch einen sogenannten Mobilitäts-Hub mit
einem Parkhaus für etwa 180 Pkw-Stellplätze,
Infrastruktureinrichtungen für Elektrofahrzeuge und Sharing-Angeboten
sowie eine Kleinbushaltestelle vor.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.