Die Zukunft der Kirche vor Ort
Gute Beteiligung an der Zukunftswerkstatt in Alfter
Alfter - (fes) Was hat sich bewährt? Was wünschen sich die Gläubigen der
Alfterer Pfarreiengemeinschaft für die Zukunft? Sechs Mal hatten
Engagementförderin Elke Friedrich und Diakon Martin Sander vom
Pastoralteam auf Anregung des Pfarrgemeinderates zu Zukunftstreffen an
allen Kirchengemeinden der Pfarreiengemeinschaft Alfter eingeladen.
Rund 120 Katholiken besuchten insgesamt die Treffen, um ihre Ideen
einzubringen und gemeinsam mit Martin Sander und Elke Friedrich zu
diskutieren.
Vor allem wünschen sich die Teilnehmer, dass die Gemeinden erhalten
bleiben und regelmäßig Gottesdienste gehalten werden. Das zog sich
als verbindendes Element wie ein roter Faden durch die Treffen: „Die
Menschen möchten das Leben rund um ihren Kirchturm erhalten wissen
und weiter gestalten“, so Martin Sander.
Neben der traditionellen Sonntagsmesse können sich viele auch
alternative Gottesdienstformen vorstellen, ergänzte Elke Friedrich,
etwa indem auch verstärkt Laien miteinbezogen werden. „Wo bleibt
der Spaß an der Kirche?“, diese Frage stellten ebenfalls einige
Gläubige, schilderte Friedrich: „Sie möchten Gottesdienste mit
viel Freude, Tanz und Gesang oder Taizé-Gottesdienste erleben.“
Diese Freude wünschte sich auch die Engagementförderin für die
Messen. Auf diese Weise könnte man auch verstärkt wieder Jugendliche
begeistern, denn gerade die oder junge Erwachsene nahmen die Treffen
leider kaum wahr. Dabei ging es natürlich auch um diese Zielgruppe,
die Zukunft der Kirche mitzugestalten. Beim letzten Zukunftstreffen an
St. Lambertus Witterschlick wünschten sich die rund 30 Teilnehmer
regelmäßigen Messen, aber auch Pilgerfahrten, Fastenaktionen,
Mundartmessen, die „Abende des Lichts“ um innezuhalten, die
soziale Arbeit der Caritas und der katholischen Frauengemeinschaften,
die Chorangebote, Seniorentreffes, die offene Jugendarbeit oder die
lebendigen Adventskalender.
Auf der Wunschliste ganz oben standen die Wiedereinführung
regelmäßiger Eucharistiefeiern am Sonntag, besondere Aktionen etwa
ein Lichterabend am Klausenhäuschen im Kottenforst, mehr nachhaltige
Angebote und verstärkte Unterstützung für den Eine-Welt-Laden, eine
Pilgerfahrt nach Assisi, mehr Familiengottesdienste, ein Gospelchor,
ein Brunch am Sonntagvormittag nach der Messe, kleinere Treffen im
Pfarrgarten zu bestimmten Themen, offene Glaubensgespräche, ein
Gemeindefrühstück für Neubürger und die Einbindung sozialer
Netzwerke und moderner Medien.
So geht es weiter:
Die Reihe der Zukunftstreffen ist nun zwar abgeschlossen, wer darüber
hinaus aber Ideen und Anregungen hat, kann sich jederzeit an Elke
Friedrich wenden: „Wir befinden uns in einem laufenden Prozess“,
so die Engagementförderin (Kontakt: Elke.Friedrich@pg-alfter.de, Tel.
0228/ 96499614). Alle Ideen und Wünschen werden nun gesammelt und vom
Pfarrgemeinderat gesichtet. Am Donnerstag, 4. Juli, werden diese dann
in einer Veranstaltung für die gesamte Pfarreiengemeinschaft im
Pfarrheim St. Matthäus Alfter, Hertersplatz 14, um 19.30 Uhr
präsentiert und diskutiert.
Pfarrvikar Stefan Lischka kommt für Pfarrer Rainald M. Ollig
Die Nachfolgeregelung für den scheidenden Leitenden Pfarrer Rainald
M. Ollig ist in vollem Gange. Der 68-Jährige verlässt wie berichtet
die Pfarreiengemeinschaft Alfter zum 31. August. Er geht in den
Ruhestand und wechselt als Subsidiar nach Bad Münstereifel. Für ihn
kommt zum 1. September der 1953 in Oberschlesien geborene Stefan
Lischka als Pfarrvikar nach Alfter. Dies teilte das Erzbistum Köln
den Katholiken in Alfter kürzlich mit, wie Diakon Martin Sander bei
den Zukunftstreffen erklärte. Lischka ist derzeit noch Leitender
Pfarrer im Kirchengemeindeverband Elsdorf im Rhein-Erft-Kreis und
möchte aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten. In Alfter ist
Lischka kein Unbekannter: Er war bereits von 1988 bis 1994 Kaplan in
Alfter, Oedekoven und Gielsdorf.
Die Verwaltungsaufgaben der Alfterer Pfarreiengemeinschaft wird
Pfarrer Matthias Genster ab September als Pfarrverweser übernehmen.
Während Lischkas Stelle unbefristet ist, übernimmt Genster seine
Aufgabe in Alfter zunächst für ein Jahr. Er ist derzeit Leitender
Pfarrer im Seelsorgebereich Bornheim-Vorgebirge, wo er auch weiterhin
als Geistlicher in dieser Funktion tätig sein wird. Noch bis Ende
2019 unterstützt der indische Redemptoristenpater Ino Ta das
Pastoralteam. Pfarrer Georg Theisen ist weiterhin krankgeschrieben und
hofft noch in diesem Jahr wieder seine Arbeit aufnehmen zu können, so
Sander.
Die Pfarreiengemeinschaft bekommt auch eine neue Verwaltungsleiterin.
Die Aufgabe wird Claudia Flottmeier übernehmen, die derzeit noch
Leiterin des Katholischen Familienzentrums an St. Sebastian Roisdorf
ist.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.