Pfirsiche und Weinreben?
Ideen für die Umgestaltung des Jungfernpfades

Florian Frieder, Paula Beitnere und Luisa Dahmen (von links) präsentieren den „Persken Park“. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Florian Frieder, Paula Beitnere und Luisa Dahmen (von links) präsentieren den „Persken Park“.
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Alfter-Oedekoven - (fes) Pfirsiche und Weinreben in Oedekoven? Geht es nach dem Wunsch
der Bürger stehen naturnahe Angebote und Naherholung ganz oben auf
der Liste bei der Umgestaltung des Jungfernpfades in Oedekoven.

Drei Bürgerwerkstätten hatte eine Initiativgruppe um Detlef Nath
bereits organisiert. Das Team holte sogar Studierende der Technischen
Hochschule Köln-Deutz (TH) ins Boot, um gemeinsam mit dem
Lehrbeauftragten Jürgen Wulfkühler Konzepte für das Areal zwischen
Rathaus, ehemaliger Hauptschule, Friedhof, den Einrichtungen der
katholischen und evangelischen Kirche, der Awo-Kita und der
Grundschule zu entwickeln. Vier Modelle stellten die Studenten jetzt
im Ratssaal vor.

Favorit: „Persken Park“ mit viel Natur

Ganz vorne bei den rund 60 Besuchern der Präsentationen lag der
„Persken Park“ der drei Architekturstudenten Paula Beitnere, Luisa
Dahmen und Florian Frieder. Insgesamt waren elf angehende Architekten
beteiligt. Zunächst verschafften sie sich im April einen Eindruck vor
Ort. Alle Studenten gingen unvoreingenommen an die Arbeit und hatten
somit einen Blick von außen, weil sie Oedekoven bislang nicht
kannten. Am wichtigsten war den Bürgern, dass der Jungfernpfad als
„grüne Lunge“ erhalten bleibt. Das heißt: viel Natur, keine
zusätzliche Bebauung. Der Siegerentwurf, der „Persken Park“
greift den „Rekord aus Alfter“ auf, eine in den 1930er Jahren von
einer Alfterer Baumschule gezüchtete Pfirsich-Sorte. Diese
historische Züchtung wuchs seinerzeit entlang des Jungfernpfades. Die
drei Studenten schlugen vor, diese Züchtung wieder aufzugreifen. So
könnten Bürger einen Pfirsichbaum spenden, der mit einer
Stifterplakette versehen wird und am Ende wachsen die Bäume wie
Alleebäume in den Park entlang der Hauptwege, also vom Rathausplatz,
von der Kirche und von der ehemaligen Hauptschule aus.

Pfirsichbäume und eine Wildblumenwiese

Aufgewertet wird das Areal zudem durch begrünte Einfallstore, eine
Liegewiese oder eine Wildblumenwiese. Zudem schlugen die Studenten
einen Mehrgenerationenplatz, einen Bolz- und Abenteuerspielplatz vor
dem ehemaligen Schulgebäude, einen Trimmdichpfad und einen
Obstlehrpfad vor. Auch die Sichtbeziehung sollte verbessert werden. So
könnte man beispielsweise vor der Pfarrkirche eine Aussichtsplattform
installieren.

„Grüner Pfad“ und „Grüne Lunge“

Viele der Aspekte finden sich auch in abgewandelter Form in den
anderen Vorschlägen wieder. Zusätzlich schlugen Anna Schmitz, Janine
Saam und Till Reuter in ihrem Projektentwurf „Grüner Pfad“ auch
eine Orientierung an den historischen Pädchen, die Ansiedlung von
Apfelbäumen oder ein Café und Barfußpfade vor. Pergolas sollen die
Entrees zu dem Areal zwischen Schulgebäude und Kirchen markieren.

„Grüne Lunge“ nannten Viven Bastian, Patrick Böhing und Kim
Kelly Kellershohn ihr Konzept. Sie möchten die Wegeführung ordnen
und können sich einen zentralen atriumförmigen Platz vorstellen, wo
man sich trifft. Als Eingangsbereiche stellen sie sich Weinspaliere
vor, da vor mehr als hundert Jahren in diesem Gebiet einmal Weinanbau
betrieben wurde. In der Nähe des Friedhofes schlagen sie Urban
Gardening vor. Hier könnten Hochbeete entstehen, die Schul- oder
Kindergartenkinder bepflanzen könnten.

David Pinnekamp und Florian Peters fokussierten sich auf die
Terrassierung des Geländes. Wie auch in den anderen Entwürfen
setzten sie sich für die Anpflanzung von Obstbäumen ein. Für einen
möglichen zentralen Platz schlugen sie vor, sogenannte
Schifffahrtscontainer aufzustellen. „Diese könnten je nach Bedarf
von Vereinen oder Privatleuten genutzt oder gemietet werden, um hier
zu feiern und Getränke auszuschenken“, so sie beiden Studenten.
Auch einen Grillplatz konnten sie sich vorstellen.

Konzepte und Wünsche werden der Politik vorgestellt

Nachdem alle Ideen gesammelt worden sind, werden die Konzepte und
Wünsche den Ratsfraktionen vorgestellt, erklärte Detlef Nath. Danach
werden sie in einer der kommenden Sitzungen den Mitgliedern des
Gemeindeentwicklungsausschusses präsentiert, voraussichtlich noch in
diesem Jahr.

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RAG - Redaktion

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