Leben und arbeiten mit Handicap
Inklusionspreis der Gemeinde Alfter verliehen

Über den Inklusionspreis, den Bürgermeister Rolf Schumacher (links) und Marie-Luise Hartung (4. von links) im Alfterer Rathaus in Oedekoven überreichten, freuten sich Kirsten Mohr und Siliva Löschner (2. und 3. von linls), Florian von Schweinitz (6. von links) sowie Vertreter der Initiative. | Foto: fes
  • Über den Inklusionspreis, den Bürgermeister Rolf Schumacher (links) und Marie-Luise Hartung (4. von links) im Alfterer Rathaus in Oedekoven überreichten, freuten sich Kirsten Mohr und Siliva Löschner (2. und 3. von linls), Florian von Schweinitz (6. von links) sowie Vertreter der Initiative.
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Alfter-Oedekoven - (fes) Der Inklusionspreis, den die Gemeinde Alfter gemeinsam mit
der Initiative Inklusiver Arbeitsmarkt Alfter (IIA) verleiht, geht in
diesem Jahr an Kirsten und Christopher Mohr. Die Geschwister betreiben
in Alfter sowie in Bonn drei Edeka-Frischecenter.

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Unternehmerische Offenheit, Wertschätzung der Mitarbeiter, neue
Konzepte – dies zeichnet laut Marie-Luise Hartung, Sprecherin der
IIA, die Preisträger aus. Seit vielen Jahren geben Mohrs in ihren
Märkten Menschen mit Behinderungen eine Chance Praktika zu machen. Im
besten Fall mündet dies in eine anschließende Ausbildung und die
Übernahme in eine Festanstellung. So erhielt Florian von Schweinitz
aus Alfter, der mit dem Downsyndrom zur Welt kam, in der Alfterer
Edeka-Filiale nach einem Praktikum die Gelegenheit sich hier zum
Verkäufer ausbilden zu lassen. Mittlerweile ist er in dem Supermarkt
fest angestellt.

Kirsten Mohr betonte, dass sie den Preis stellvertretend für ihr Team
entgegennimmt. Vor allem dem Engagement von Silvia Löschner,
Ausbildungsverantwortliche bei Edeka Mohr, sei es zu verdanken, dass
sich Menschen mit Handicap in dem Unternehmen so gut integrieren
können. „Jeder hat das Recht auf ein frei gewähltes Leben. Dazu
gehört oft eine Stelle auf dem normalen Arbeitsmarkt. Wir möchten
dazu beitragen, dass Menschen mit Handicap selbstbestimmt und
selbstständig leben. Wir sind sehr stolz, dass uns das gelungen ist
und werden weitermachen“, sagte Löschner.

Dies besiegelte Unternehmerin Mohr im Januar, indem sie eine
schriftliche verbindliche Kooperation mit der IIA schloss. Diese
beinhaltet, dass zwei Mal im Jahr jeweils zwei Praktikanten die
Gelegenheit erhalten in die Märkte von Edeka Mohr hineinzuschnuppern.
Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher, zugleich Schirmherr der
Initiative, betonte bei der Feierstunde im Ratssaal: „Hier ist über
die Jahre etwas Handfestes gewachsen. Ein breites Netzwerk, das reiche
Früchte trägt bis in die Politik hinein. Dieses Netzwerk setzt die
richtigen Akzente.“ Durch den Inklusionspreis sollen nicht nur
vorbildliche Unternehmer gewürdigt werden. Wichtig sei es auch, deren
Engagement öffentlich sichtbar zu machen, sich mit fachlich kundigen
Partnern zu vernetzen und ein Vorbild für andere Unternehmer zu sein,
ebenfalls Mitarbeitern mit einem Handicap eine Chance zu geben. Der
Preis wird jährlich verliehen. Er hat die Form eines Puzzelstücks,
das symbolisch für einen Teil steht, der ein Ganzes ergibt. Entworfen
hat diesen Preis Daniel Faßbender, der eine Kreativagentur in
Oedekoven betreibt und Mitglied der Initiative und stellvertretender
Vorsitzender des Alfterer Gewerbevereins ist. Erster Preisträger 2018
war der Alfterer Unternehmer Paul Faßbender (OBI/Faßbender Tenten).

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