ADFC Podiumsdiskussion
Kandidaten diskutierten über Fahrradland NRW
Alfter - (fes). Die NRW-Landtagswahlen stehen vor der Tür. Für die
Ortsgruppen Alfter und Bornheim des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs
(ADFC) die Gelegenheit die fünf Direktkandidaten für den Wahlkreis
27 (Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal, Wachtberg" zur
Diskussionsrunde „Fahrradland NRW – Jetzt!" einzuladen.
Rund 30 Gäste hörten im Alfter Gasthaus „Zur Krone" den Ideen von
Folke große Deters (SPD), Oliver Krauß (CDU), Jörn Freynick (FDP),
Michael Lehmann (Die Linke) sowie Wilhelm Windhuis (Bündnis90/Die
Grünen) und diskutierten mit ihnen. Der Alfterer Ortsgruppensprecher
Hans-Peter Müller führte durch den Abend. In einem Punkt waren sich
alle einig: Es müssen zukunftsfähige Konzepte entwickelte werden, um
die angespannte Verkehrssituation in Köln/Bonn zu entschärfen.
Die Rad-Pendler-Route, die die Räte der Städte Bonn und Bornheim und
der Gemeinde Alfter beschlossen haben, nachdem der ursprünglich
geplante Radschnellweg am Veto von St. Augustin gescheitert war. Um
diese Pendler-Route und die Verbesserung der Infrastruktur vor Ort
voranzutreiben, müsse die künftige Landesregierung die Kommunen
finanziell noch mehr stärken als bisher.
Doch welche Ideen haben die Kandidaten noch? Neben dem Ausbau von
Straßen und Autobahnen forderte Folke große Deters mehr
Radschnellwege zur Entlastung von Pendlern und Umwelt, Wilhelm
Windhuis möchte keine weiteren Straßen, sondern eine Ausweitung des
Öffentlichen Personnahverkehrs (ÖPNV), den Bau von weiteren
Radstationen an Banhöfen und den Bau von Radschnellwegen. Laut
Michael Lehmann sollte man das Geld nicht in teure Gutachten für die
Südtangente, sondern für den Ausbau und die Sanierung von Radwegen
investieren.
Oliver Krauß erinnerte an die geplante Rheinquerung, die Köln-Süd,
Wesseling und Niederkassel verbinden soll. Hier gelte es auch einen
Radweg zu berücksichtigen. Wichtig seien zudem Mobilitätsketten,
damit Pendler problemloser mit Rad und Bahn zu ihren Zielen kommen.
Jörn Freynick plädierte für eine „aggressive Investition in die
Infrastruktur" und forderte die Landespolitik auf, mehr Bundesmittel
abzurufen. Am Ende der gut zweistündigen Diskussion durften die
Kandidaten noch jeweils einen konkreten Vorschlag nennen, der ihnen
besonders am Herzen liegt.
Michael Lehmann plädierte für eine Querungshilfe auf dem Rankenberg
zwischen Heimerzheim und Brenig sowie für den Bau einer Radstation am
Bahnhof Roisdorf. Wilhelm Windhuis würde sich stark machen für den
Bau eines Radweges entlang der L113 zwischen Volmershoven-Heidgen und
Rheinbach. Folke große Deters bringt zwei Lückenschlüsse für den
Radverkehr ins Spiel zwischen Heimerzheim und Metternich. Jörn
Freynick möchte neue Verbindungen für Radfahrer schaffen, wo es
bislang keine Alternativen gibt, so brauche die L190 einen Radweg,
auch fordert er eine bessere Verbindung zwischen dem Vorgebirge und
den Bornheimer Rheinorten. Oliver Krauß liegt ebenfalls der Bahnhof
Roisdorf am Herzen, vor allem der barrierefreie Zugang zu den Gleisen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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