60 Jahre "Gut Holz" in Alfter
Kegelclub absolvierte 3.200 Kegelabende
Alfter - (fes) Mit der Stretchlimousine ließen sich die fidelen Kegler des
Alfterer Kegelclubs „Gut Holz“ quer durchs Vorgebirge zu einem
leckeren Frühstück im Apfelcafé der Edelobstplantagen
Schmitz-Hübsch in Merten chauffieren.
Dabei handelte es sich um ein ganz besonderes Geburtsgeschenk, denn
der Kegelclub feierte am Samstag sein 60-jähriges Bestehen. Ebenso
lange kegeln die Kameraden in ihrem Clublokal „Zur Krone“ in
Alfter. Daher ließen es sich Ellen und Willi Unkelbach und deren
Tochter Nadia und ihr Ehemann Falk Homann, die das Restaurant in der
dritten Generation betreiben, nicht nehmen der Männerrunde dieses
besondere Präsent zu machen.
Anschließend rollte erst einmal die Kugel, denn nach dem Frühstück
standen in der „Krone“ die jährlichen Clubmeisterschaften an.
Helmut Schäfer, seit 1989 Vorsitzender von „Gut Holz“, entschied
diese zum 9. Mal für sich.
Zur Feier des Tages wurden am Nachmittag noch die Damen der
Kegelbrüder mit einem Planwagen abgeholt und zum Clublokal gebracht,
wo sie dann gemeinsam mit ihren kegelfreudigen Männern den Tag
gemütlich ausklingen ließen.
Sechs Jahrzehnte, da blickt man gerne mal in die Geschichte zurück:
Rund 3.200 Kegelabende liegen hinter den neun Freunden. Mit 73 Jahren
ist Helmut Schäfer einer der Jüngsten im Bunde. Er trat im Sommer
1981 dem Club bei und ist damit seit 37 Jahren die letzte Neuaufnahme
in dem am 4. August 1958 gegründeten Kegelclub. Neun Mann gehören
dem Club seit Anfang der Achtziger an. Niemand schied mehr aus, es kam
aber auch niemand mehr hinzu. Als Gründungsmitglieder von Anfang mit
von der Partie sind Michael Roggendorf (79), Robert Siebertz (77) und
Erwin Schneider (78). Ältester im Bunde ist mit 80 Jahren Willy
Sistig, hinzu kommen noch Hans Schmitz (78), Matthias Langen (76),
Josef Zavelberg (72) und mit 71 der Jüngste im Club, Günter Knein.
14 junge Männer, damals zwischen 17 und 20 Jahre alt, gründeten vor
sechs Jahrzehnten den Kegelclub „Gut Holz“. Auch wenn der
Gründungstag ein Montag war, gespielt wird seitdem jeden
Donnerstagabend im Gasthaus „Zur Krone“. „Das ist etwas
Besonderes“, meinte Helmut Schäfer, „wir kegeln bis heute jede
Woche. Viele Clubs treffen sich vielleicht einmal im Monat oder alle
14 Tage.“
Nicht nur das Kegeln steht im Mittelpunkt, natürlich kommt die
Geselligkeit nicht zu kurz. Bei einem Bierchen erzählt man sich auch
die Neuigkeiten aus dem Dorf. „Wir sind übrigens alle aus
Alfter-Ort“, betonte Schäfer. Trotz allem: Der sportliche Ehrgeiz
kommt nie zu kurz: „Wir sind alle darauf aus zu gewinnen“, so der
Vorsitzende. Jedes Jahr wird ein neuer Clubmeister ermittelt. Dabei
kegeln die Kameraden um die Wette. Die besten sechs Abende werden
zusammengezählt. So kann man schlechte Tage auch schon mal
ausgleichen. Matthias Langen und Willy Sistig gelten mit 14 Titeln als
interne Rekordmeister, gefolgt von jeweils acht Meisterschaftssiegen
von Michael Roggendorf und Robert Siebertz.
Jedes Jahr geht es zudem auf Clubtour. Mit dem Bus ging es nach
Boppard, nach Winterberg, nach Flensburg oder nach Oberstdorf.
Schiffsreisen führten die muntere Kegelgruppe nach Amsterdam und nach
Rüdesheim. Ihre Ehefrauen hatten sie bislang drei Mal mitgenommen,
beispielsweise in diesem Jahr auf eine viertägige Busreise von Sylt
über Hamburg nach Bremen oder zum 50-jährigen Jubiläum nach
Mallorca.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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