Alanus Offene Tür
Kultur und Information lockte zahlreiche Besucher an
Alfter - (fes) Mehr als hundert Kultur- und Informationsveranstaltungen
erlebten die zahlreichen Besucher bei den beiden Tagen der offenen
Tür an der Alfterer Alanus Hochschule. Das Motto lautete traditionell
„Augen.Blick.Mal“. Sowohl auf dem Campus I, dem Johannishof, als
auch auf dem Campus II an der Bonner Straße gab es Atelierführungen,
Schauspiel- und Tanzaufführungen und Workshops.
Erstmals konnte man auch über einen „Business Bazar“ schlendern,
auf dem Studierende, Absolventen und Dozenten Geschäftsideen
präsentierten, um zu zeigen was mit einem Studienhintergrund an einer
Kunsthochschule alles möglich ist. Justus Harm, der im sechsten
Semester „BWL neu denken“ studiert, gründete mit einer
Kommilitonin ein Unternehmen, das modische Rucksäcke aus biologisch
geernteter Baumwolle verkauft und zu fairen Konditionen in Indien
herstellen lässt. Teile des Erlöses fließen in ein Hilfsprojekt
zurück. Hermann Günter Faber ist bundesweit für die Jugendhilfe
tätig ist und bringt Jugendämter mit Familien zusammen, die
Pflegekinder aufnehmen möchten. Jakob Keller und Jonas Spengler
verstehen sich mit ihrem Mode- und Kunstlabel als Künstlerkollektiv
und produzieren individuelle Modestücke, die sie aus älteren Stoffen
und Kleidungsstücken nähen. Auch Diana Maria Breuer, Dozentin für
Schauspiel an der Alanus Hochschule und Schauspielerin, präsentierte
ihre Business-Idee. Sie setzt auf hochgebrannte Spezialkeramik. Ihre
Kunden können bei ihr ganz individuelle Teller oder Tassen anfertigen
lassen, abgestimmt auf ihr persönliches Wohnumfeld. Elise Kühnert
macht im Sommer ihren Abschluss im Studienfach Kunstpädagogiktherapie
und möchte später auch in diesem Bereich mit Kindern und Erwachsenen
arbeiten. Doch die junge Studentin möchte auch ihrer künstlerischen
Ader freien Lauf lassen. Auf dem „Business Bazar“ präsentierte
sie selbstproduzierte Notizbücher oder -hefte, teilweise in
Fadenbindung, die Einbände zieren Druckgrafiken und Malereien
Kühnerts.
Großen Zuspruch fanden die Aufführungen von Tanzperformances wie die
märchenhafte Eurythmie-Inszenierung der „Esche Yggrdrasil“, dem
Weltenbaum Aufführung von „1984“ der Schauspielstudierenden nach
der Romanvorlage von George Orwell. Studierende der bildenden Künste
öffneten nicht nur ihre Ateliers und zeigten ihre Werke – wer
wollte, konnte einen Teil der Kunstwerke auch ersteigern. Vor der
roten Fassade des Alanus-Gebäudes auf dem Campus II machten
Schauspielstudenten mit einem interaktiven Licht-Graffiti darauf
aufmerksam, dass der Schauspielstudiengang in Gefahr ist, weil ein
Hauptsponsor abgesprungen ist. Mit der Performance „Für Kunst &“
startete die Studierendenrat eine Crowdfunding-Kampagne zum Erhalt des
Studiengangs Schauspiel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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