"Vielfalt" im Rathaus Oedkeoven
Kunst von Mitarbeitenden der Bonner Werkstätten
Alfter-Oedekoven - (fes) „Vielfalt“ ist ins Alfterer Rathaus in Oedekoven
eingekehrt. 14 Künstler mit einer Behinderung, die Mitarbeiter der
Bonner Werkstätten der Lebenshilfe Bonn sind, zeigen bis Ende März
ihre farbenfrohen Werke. Die Bilder mit den unterschiedlichsten
Motiven aus der Gemeinde Alfter werden im Rathaus-Foyer
ausgestellt.
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Zu sehen sind auf den Gemälden neben dem Verwaltungsgebäude selbst
auch die Pfarrkirche St. Jakobus Gielsdorf, der Campus der Alanus
Hochschule oder Ansichten des Herrenwingerts in Alfter-Ort. „Sie
sehen hier etwas ganz Besonderes. Diese Vielfalt finde sich sehr
faszinierend“, lobte Bürgermeister Rolf Schumacher, der die
Werkschau eröffnete.
Seit nunmehr 26 Jahren gibt es zwei Kunstgruppen in den Einrichtungen
der Bonner Werkstätten. Unterstützt und begleitet werden die
Teilnehmer von Halide Bayram, pädagogische Mitarbeiterin am
Kunstmuseum Bonn, die auch zur Vernissage im Rathaus gekommen war.
Als neuen Kooperationspartner für die Kunstprojekte konnten die
Bonner Werkstätten die Initiative Inklusiver Arbeitsmarkt Alfter
(IIA) um Marie-Luise Hartung und Uwe Flohr gewinnen. Die Initiative
setzt sich seit fünf Jahren dafür ein, Menschen mit Handicap in den
beruflichen Alltag zu integrieren und Netzwerke zu schaffen.
Bislang standen vor allem Motive aus Bonn im Mittelpunkt. Vor einem
Jahr kam über die IIA die Anregung eine gemeinsame Ausstellung mit
Alfterer Ansichten zu machen. Dabei stellten die Beteiligten schnell
fest: „Alfter hat sehr viel zu bieten“, so Hartung. „Und damit
die Werke nicht im Verborgenen bleiben, zeigen wir sie mit dieser
Ausstellung.“
Bei den Kunstgruppen geht es nicht nur darum eigene Bilder zu malen.
Die Teilnehmenden setzen sich auch mit den Künstlern und Werken des
Museums auseinander und geben ihre eigenen Eindrücke und
Beobachtungen wider, so Frank Lindemann, einer der Betreuer bei den
Bonner Werkstätten. Die Künstler setzen sich mit ihren eigenen
Gefühlen auseinander und bringen sie in ihr Schaffen mit ein. Dabei
kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz wie Aquarellfarben,
Wachsmalstifte, Blei- oder Buntstifte, Papier, Pappe und Schere.
Sämtliche Kunstwerke werden in den Bonner Werkstätten aufbewahrt,
archiviert oder aufgehängt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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