Trauer um Pfarrer Rainald M. Ollig
Mit 70 Jahren in Bad Münstereifel verstorben

Pfarrer Ollig 2019 beim Interview mit dem Schaufenster. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Pfarrer Ollig 2019 beim Interview mit dem Schaufenster.
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Alfter - (fes) Fast 25 Jahre, von 1995 bis 2019, prägte Pfarrer Rainald M.
Ollig das Gemeindeleben im Seelsorgebereich Alfter. Nun ist er am
vergangenen Freitag (4. Dezember) in Bad Münstereifel mit 70 Jahren
verstorben.

Aus gesundheitlichen Gründen und auf eigenen Wunsch verließ Ollig im
vergangenen Jahr Alfter, um in den Ruhestand zu gehen. Er zog als
Subsidiar nach Bad Münstereifel. Ollig, 1950 in Köln-Lindenthal
geboren, wurde 1982 zum Priester geweiht. Danach war er Kaplan in
Erftstadt und in Düsseldorf, ehe er 1995 nach Alfter kam. Während
seiner Zeit als Dechant und später als leitender Pfarrer hatte er
vieles mit aufgebaut und begleitet.

Besonders am Herzen lag Ollig die enge Zusammenarbeit mit der
evangelischen Kirche: „Die Ökumene habe ich stets sehr hoch
gehalten und schätze den guten persönlichen Kontakt zu meinen
protestantischen Kollegen“, sagte Pfarrer Ollig im August 2019 kurz
vor seiner Verabschiedung in einem Interview mit dem Schaufenster.
Immer wichtig war ihm auch die Jugendarbeit. Besonders gerne dachte
Ollig an den Weltjugendtag in Köln 2005 zurück, als auch durch
Alfter das Weltjugendkreuz getragen worden war.

Zur Alfterer 950-Jahr-Feier konnte er Rainer Maria Kardinal Woelki an
St. Matthäus begrüßen und mit ihm und seinem Amtskollegen
Pfarrvikar Georg Theisen die Festmesse zum Ortsjubiläum zelebrieren.
Bestürzt über die Nachricht des plötzlichen Todes zeigte sich
Alfters Ortsvorsteher Norbert Lehna: „Bei vielen Gelegenheiten wie
Kirmes, Schützenfest, Fronleichnam, Pfarrfest oder anderen
Festivitäten, hat man ihn stets als einen gut gelaunten, immer
ansprechbaren und auch anpackenden Pfarrer erlebt. Es war vornehmlich
Pastor Ollig zu verdanken, dass wir mit dem Haus der Alfterer
Geschichte ein kleines Regionalmuseum verwirklichen konnten.“ Der
CDU-Landtagsabgeordnete Oliver Krauß würdigte, dass Ollig jederzeit
ein guter Ansprechpartner gewesen sei „und nicht nur in politischen
Fragen ein kluger Ratgeber“, der weit über die Grenzen Alfters
hinaus gewirkt habe.

Besonders in Erinnerung bleibt Krauß Olligs Engagement für die
Kinder- und Jugendarbeit sowie sein Einsatz für die ökumenische
Flüchtlingsinitiative der katholischen und evangelischen Kirche in
Alfter, den Asylkompass: „In den nahezu 25 Jahren seines Wirkens in
Alfter hat Pastor Ollig sehr viele Spuren hinterlassen. Wir haben ihm
viel zu verdanken.“

Im Namen der Pfarreiengemeinschaft Alfter dankte Irene Urff dem
verstorbenen Geistlichen für seinen „großen und umfangreichen
Einsatz an den Menschen unserer Pfarreiengemeinschaft. Mit ihm
verlieren wir einen Seelsorger, der sich immer mit großem Engagement
für die Belange und Sorgen der Menschen eingesetzt hat. Wir sind
fassungslos und tief traurig.“

Pfarrer Genster, leitender Pfarrer der drei Seelsorgebereiche in
Bornheim und Alfter, hat in Absprache mit dem Pastoralteam für
Freitag, 11. Dezember, um 19:00 Uhr ein Requiem (mit Anmeldung) in der
Pfarrkirche St. Matthäus Alfter angesetzt. 

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